Wermelskirchen Dabringhauser Verein geht mit 160 Senioren auf große Fahrt

Wermelskirchen · Klaus Lauf nimmt es mit ansteckendem Humor. "Ich habe jetzt die 75 erreicht und mein Arzt hat mir zum Geburtstag diesen Stock als Gehhilfe geschenkt", sagt er. Erstmals war Lauf am Wochenende als normaler Teilnehmer bei der jährlichen Seniorenfahrt des Verkehrs- und Verschönerungsvereins (VVV) Dabringhausen dabei.

"In den Jahren vorher war ich immer als Fahrer aktiv, das geht jetzt nicht mehr", erzählt er. "Aber das hat auch seine Vorteile. Heute konnte ich die Fahrt ohne Anspannung wirklich genießen und werde sogar bedient", sagt Lauf und hakt sich zum Schunkeln bei Tischnachbarin Anni van der Lugt ein. Die hat besonderen Spaß am Auftritt des Grunewalder Tanzcorps, bei dem auch ihre zehnjährige Urenkelin Katharina Korn mit auf der Bühne steht.

Gemeinsam mit den Musikfreunden Grunewald und der Jugend-Bläserklasse des Blasorchesters Dabringhausen gestaltete die Grunewalder Tanzgarde das Bühnenprogramm in der mit Birken für den Mai typisch geschmückten Mehrzweckhalle. Dort endete die VVV-Seniorenfahrt bei Kaffee, Kuchen und und Kölsch.

Im Vorfeld hatte der VVV rund 730 Seniorinnen und Senioren aus Dabringhausen, die älter als 75 Jahre sind, angeschrieben, 160 davon hatten sich daraufhin zur Seniorenfahrt angemeldet. Die Eheleute Ernst (geb. 1920) und Helene Betke (geb. 1923) sowie Erich Böhnert (geb. 1922) und Anneliese Kleinschmidt (geb. 1923) dürften die ältesten Teilnehmer gewesen sein.

Der VVV-Geschäftsführer Harald Röntgen organisierte die Fahrt federführend."Man sieht, wie viele ältere Personen in Dabringhausen leben und wie die Entwicklung ist", sagt Röntgen. "Vor fast zehn Jahren haben wir für die Fahrt noch 680 Senioren angeschrieben, die älter als 70 Jahre waren."

50 Fahrzeuge setzten sich für die Seniorenfahrt in Bewegung, holten die Teilnehmer zuhause ab und machten sich mit ihnen auf die 58 Kilometer lange, landschaftlich reizvolle Strecke, die unter anderem über Scheideweg, Wipperfeld, Sülztal, Wipperfürth und Hämmern führte. Die Freiwillige Feuerwehr half den Fahrern als Streckenposten und Arzt Tobias Hopff war zur Sicherheit mit unterwegs. In der Mehrzweckhalle versorgten später die VVV-Damen und die Frauen der Hahneköppverein-Turngruppe die Gäste.

"Wir hatten in diesem Jahr vier neue, junge Fahrer dabei. Das ist toll", sagt Harald Röntgen, der auch kritische Worte fand. "Von der Stadt oder dem Seniorenbeirat bekommen wir keine Hilfe."

(sng)
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