Wermelskirchen Das "Juca" ist aus der Stadt nicht mehr wegzudenken

Wermelskirchen · Das Jugendcafé am Markt besteht seit zehn Jahren und geht weit über einen Treffpunkt hinaus. Das wurde entsprechend gefeiert.

 Der Spielplatz am Akazienweg wurde wieder instandgesetzt, so dass Juca-Leiter Frowein (M.) bei der Feier anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Jugendcafés das Sperrschild an Bürgermeister Rainer Bleek (r.) zurückgeben konnte.

Der Spielplatz am Akazienweg wurde wieder instandgesetzt, so dass Juca-Leiter Frowein (M.) bei der Feier anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Jugendcafés das Sperrschild an Bürgermeister Rainer Bleek (r.) zurückgeben konnte.

Foto: Schubert

Currywurst, "Juca-Gulasch" und die Musik des Duos "Peanut Butter Jelly Pie" bildeten am Freitagabend den Rahmen für die Geburtstagsfeier des Jugendtreffs ("Juca") am Markt. Als 2005 der damalige Jugendreferent Timo Pleuser von der Evangelischen Freikirchlichen Gemeinde Dabringhausen die Idee zu einem Jugendtreffpunkt präsentierte, tauchten viele Fragen auf. Wer soll das machen? Wie soll es gemacht werden? Wer soll es bezahlen? An die Anfänge erinnerten Ulrich Abels, Vorsitzender des Trägervereins, und Landtagsabgeordneter Rainer Deppe. "Der Beginn war in der Öffentlichkeit umstritten", sagte Deppe auf der Geburtstagsfeier. "Dank der vielen ehrenamtlichen Helfer hat sich das ,Juca' etabliert und heute eine Vorbildfunktion." Und Abels betonte: "Die Gemeinden finanzieren diesen Jugendtreffpunkt. Aber vor allen sind es die vielen Menschen, die diesen Erfolg möglich gemacht haben."

Als Trägerverein fungiert das Evangelisch-Freikirchliche Sozialwerk Wermelskirchen, dazu gehört die Christliche Versammlung Schillerstraße, das Gemeindezentrum Dabringhausen (GZD), die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Dhünn, die Gemeinde Treffpunkt Hoffnung und die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Neuschäferhöhe.

Auch Bürgermeister Rainer Bleek gratulierte am Freitagabend und bezeichnete das Jugendcafé als "Vorzeigeprojekt christlicher Jugendarbeit". Die Zusammenarbeit mit dem Jugendamt funktioniere bestens, und Bleek versprach jegliche Unterstützung, "wenn's nicht finanziell ist". Besonders lobte er Juca-Leiter André Frowein. "Wenn irgendetwas in Wermelskirchen passiert - er ist immer dabei. Und manchmal weiß ich gar nicht, in welcher Funktion."

Doch das "Juca" geht weit über einen Treffpunkt hinaus. Es dient auch als Frauentreffpunkt, und angeboten werden Alphabetisierungskurse, Ausflüge, Themenabende und Hausaufgabenhilfe. Es gibt Kooperationen mit dem Leseclub der Hauptschule, verschiedene Workshops und die Hoffnungswochen in Kooperation mit der Evangelischen Jugendallianz. Gerade wurde der Spielplatz am Akazienweg wieder instandgesetzt, und so konnte Frowein das Spielplatz-Sperrschild an Bürgermeister Bleek zurückgeben. "In jedem, der mithilft, steckt ein Talent", sagte Frowein. "Das müssen wir entdecken und fördern." Die Comic-Superhelden an der Fassade über dem "Juca" stehen symbolhaft für die vielen Helfer, die für den Erfolg sorg(t)en.

(wsb)
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