Wermelskirchen Der Arbeitskreis Loches will sich neu organisieren

Wermelskirchen · Der Vorstand schlägt die Gründung eines gemeinnützigen Vereins vor. Dann wären die einzelnen Aufgaben klarer verteilt.

Auf dem Tisch von Klaus Flanhardt erinnerten ein Foto und ein Blumenstrauß an die langjährige Vorsitzende Heidi Engels. Sie hat sich um die Städtepartnerschaft zwischen Loches und Wermelskirchen verdient gemacht. Engels ist am 27. Juni im Alter von 77 Jahren nach langer Krankheit gestorben. "Wir werden ihre Arbeit fortführen, sie bleibt in unseren Herzen", sagte der neue Vorsitzende Flanhardt. Das Treffen des Arbeitskreises Loches war keine normale Sitzung, es ging um die Zukunft der Städtepartnerschaft.

Wie stellt sich der Arbeitskreis neu auf? Welche Aktivitäten sind geplant? Wer übernimmt welche Aufgaben? Zu diesen Fragen hatte Johannes Hemme eine Präsentation mit vielen Vorschlägen und Ideen vorbereitet. Die wichtigste Neuerung wäre die Gründung eines gemeinnützigen Vereins. Dies würde eine neue Organisation ergeben mit einer klaren Aufgabenverteilung. Mitgliedsbeiträge würden eine übersichtliche Einnahmestruktur garantieren, Spender und Sponsoren könnten ihre Zuwendungen steuerlich geltend machen. Als eingetragener Verein wäre es darüber hinaus einfacher, an Fördermittel zu gelangen. Bernhard Schulte, Rechtsanwalt und Mitglied des Arbeitskreises, erklärte sich bereit, eine Vereinssatzung zu erarbeiten. Dieser Vorschlag erhielt eine breite Zustimmung. Als nach einer aktiven Mitarbeit im neu zu gründenden Vorstand gefragt wurde, ließ die Zustimmung aber merklich nach. Geplant sind eine eigene Internetseite und eine Darstellung im sozialen Netzwerk Facebook.

Zur Diskussion stand auch das traditionelle Treffen am Himmelfahrts-Wochenende. Wechselnde Termine, die sich vielleicht auch an den Schulferien orientieren, wären denkbar. Zum Fortbestand der Städtepartnerschaft sind junge Menschen und junge Familien nötig. Wie diese Zielgruppe gewonnen werden kann, blieb auf der Sitzung unbeantwortet.

Die Städtepartnerschaft basiert auf der Geschichte. Heute ist es unvorstellbar, dass Deutschland und Frankreich jemals wieder Krieg gegeneinander führen. Und 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs ist für junge Menschen der Sinn einer Partnerschaft schwer zu verstehen - vielleicht ein Grund, warum es schwierig ist für den Arbeitskreis, Nachwuchs zu finden? Vielleicht waren es aber auch zu viele neue Vorschläge auf einmal. 40 Jahre wurde alles "familiär und bodenständig" organisiert, die meiste Arbeit blieb an wenigen Mitgliedern des Arbeitskreises hängen.

Bis zum 17. September haben die Mitglieder nun Zeit, über die Vorschläge nachzudenken. Dann findet die nächste Sitzung statt.

(wsb)
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