Wermelskirchen Der Busbahnhof wird 2015 umgebaut
Wermelskirchen · Die Nahverkehr Rheinland GmbH bewilligt 950 000 Euro für den Busbahnhof. Die Ausschreibungen können daher jetzt erfolgen, Baubeginn soll spätestens im Frühjahr 2015 sein. Auch die Straßen rund um den Bahnhof werden saniert.
Eric Weik brachte es gestern Morgen beim Ortstermin schnell auf den Punkt: "Der Wermelskirchener Busbahnhof ist einfach nicht mehr aktuell, der Anblick ist nicht schön. Von daher bin ich froh, dass der Umbau jetzt endgültig in trockenen Tüchern ist", sagte der Bürgermeister. Die Nahverkehr Rheinland GmbH (NVR) bewilligt 950 000 Euro für den Umbau des Bahnhofs an der Thomas-Mann-Straße. Den entsprechenden Förderbescheid überreichte gestern NVR-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober offiziell an den Bürgermeister.
"Mit dieser Investition schaffen wir die infrastrukturelle Voraussetzung für die Verbesserung des Nahverkehrsangebots in Wermelskirchen. Das ist gut angelegtes Geld", betonte Reinkober. Auch Weik war hocherfreut, dass der Umbau nun endlich festgezurrt worden ist. "Darauf haben wir lange gewartet. Der Umbau des Busbahnhofs ist mit der wichtigste Bestandteil des Innenstadtumbaus, der nach mehr als zehn Jahren nun bald vor dem Abschluss steht", sagte er.
Nach der Übergabe des Förderbescheids können jetzt die Ausschreibungen für das Bauprojekt erfolgen, teilte Tiefbauamtsleiter Harald Drescher mit. Baubeginn soll spätestens im Frühjahr 2015 sein. "Wenn das Wetter mitspielt, klappt es vielleicht auch schon früher", sagte Weik. Zunächst wird der jetzige Busbahnhof abgerissen und ein neuer gebaut, im Anschluss daran werden auch die angrenzenden Straßen saniert, die dem steigenden Verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen sind. Diese Sanierung wird von der Bezirksregierung Köln gefördert. Der komplette Umbau soll nach etwa einem Jahr abgeschlossen sein.
Zeigten den Plan für den neuen Busbahnhof (v.l.): Bürgermeister Eric Weik, Dr. Norbert Reinkober (Nahverkehr Rheinland), Dezernent Dr. André Benedict Prusa, Harald Drescher (Tiefbauamt), Florian Leßke (Amt für Stadtentwicklung) und Bernhard Schulte (Vorsitzender des Fachausschusses).
Foto: Jürgen MollDie Planung der Baumaßnahme ist enorm aufwendig und kompliziert. Schließlich soll während des Umbaus weder der Busverkehr noch der normale Pkw-Verkehr in diesem Bereich zum Erliegen kommen. So müssen für die Busse zum Beispiel Ersatzhaltestellen eingerichtet werden. "Es ist eine logistische Herausforderung", gab Drescher zu. Der neue Bahnhof soll ein Knotenpunkt für den ÖPNV-Busverkehr werden. Geplant sind vier Haltestellen für Gelenkbusse sowie zwei für normale Busse. Die Haltestellen werden barrierefrei und mit einem Leitsystem für Blinde sowie mit überdachten Wartehäuschen ausgestattet. Außerdem werden Fahrradstellplätze und eine Toilettenanlage integriert. Ganz wichtig: Fahrgäste können sich künftig über digitale Anzeigen an den Bussteigen und in der Platzmitte über die Fahrpläne informieren. "Das ist besonders wichtig. Die Kunden müssen wissen, wann und wo ihr Bus abfährt", betonte NVR-Geschäftsführer Reinkober.
Der neue Busbahnhof sei im Vergleich zu anderen Städten ein Vorzeige-Projekt. "Nicht alle Städte haben so einen modernen Busbahnhof", betonte Reinkober. Und Weik ergänzte: "Der neue Bahnhof wird modern, barrierefrei und technisch auf dem neusten Stand sein. Ich freue mich sehr."
