Wermelskirchen Der Kreisel-Bau in Hünger wird wohl auch im nächsten Jahr nichts

Wermelskirchen · 2015, 2016 oder gar erst 2018? Es ist völlig unklar, wann der Kreisel in Hünger - und damit verbunden eine weitere Fast-Food-Station in Wermelskirchen - gebaut wird. Fest steht heute: Straßen NRW hat der Schweriner Firma "PMC Grundstücksgesellschaft" einen dicken Strich durch die Planungen gemacht.

Im Sommer 2014 verkündete PMC-Geschäftsführer Hans-Werner Püttjer noch recht zuversichtlich im BM-Gespräch, dass 2015 mit dem Bau des Fast-Food-Restaurants begonnen werde. Und damit sollte dann auch eigentlich der dringend benötigte Kreisel entstehen, der die Verkehrssituation auf der Landstraße 157 mit Autobahnanschluss und Tankstellen-Zufahrt entschärften sollte. Denn eine dritte Zufahrt zum geplanten "Burger King" hätte dieses Straßenstück nicht mehr bewältigt - dazu ist einfach die Verkehrsbelastung zu hoch.

Der Stadtrat hatte bereits in seiner letzten Ratssitzung in der alten Legislaturperiode 2014 den Weg frei gemacht für weitere Planungsschritte - nämlich die Aufstellung eines Flächennutzungsplans und den vorhabenbezogenen Bebauungsplan "Servicestation Hünger". Aus Abstimmungsgesprächen mit Straßen NRW berichtete Püttjer damals, dass der Straßenbaulastträger "froh ist, dass wir die Verkehrssituation entschärfen". Damals sollte dann mit Hochdruck am Projekt gearbeitet werden.

Doch schon im November 2014 machte Straßen NRW dem Projektentwickler einen Strich durch seine Pläne. Der Landesbetrieb will nicht nur die Straße, sondern auch die Autobahnbrücke sanieren. Frühester Baustart des Kreisels im November 2014 nach Auskunft der Pressestelle von Straßen NRW: nicht vor 2018. Inzwischen scheinen die Pläne gereifter - vor allem beim Straßenbaulastträger. Klar ist: Die Sanierung der Brücke hat Priorität vor dem Kreisel (und damit vor Burger King), und man ist abhängig von der Fertigstellung der Ortsdurchfahrt Hilgen. Dort soll zwar nur halbseitig gebaut werden, und auch wenn es keine offizielle Umleitung für die Autobahn 1 ist, wie mehrfach betont wurde, ist man vorsichtig. Friedel Lamsfuhs: "Wir werden frühestens Mitte bis Ende 2016 mit der Sanierung der Brücke beginnen." Die soll dann wohl halbseitig gesperrt werden.

Aber derzeit geht Straßen NRW nicht davon aus, dass die Landstraße 157 dann beides verträgt: Brückensanierung und Bau des Kreisels. Denn Lamsfuhs' Kollegen, die die Zusammenführung des Privatprojektes mit Straßen NRW planen, haben klare Vorstellungen: Wenn eine Ansiedlung von Burger King erfolgt, ist ein Kreisel verkehrlich die einzig sinnvolle Lösung. Der Baubeginn könne dann auch erst nach der Sanierung erfolgen.

Keine guten Aussichten für Püttjer. Das relativ große Vorhaben bringe "Verzögerungen" mit sich. Er hält an dem Projekt fest und betont ausdrücklich die gute Zusammenarbeit mit der Stadt, hier namentlich mit Wolfgang Schindler im Stadtplanungsamt. An den beiden erforderlichen Flächen für Burger King, sagte Püttjer gestern, liege es nicht. Zurzeit werde das Lärmgutachten erstellt, dann kämen die weiteren Schritte. "Wir arbeiten alles ab, damit wir Bauantrag und Aufstellungsbeschluss bekommen." Die Landstraße 157 sei schließlich stark frequentiert, da müsse schon ein sicherer Ablauf erfolgen mit wenig Behinderungen. "Man kann planen, so viel man will. Der Rest ist Realität." Im Klartext: Mit Straßen NRW zusammenarbeiten und einvernehmlich einen frühestmöglichen Baustart nach der Brückensanierung anpeilen. Vielleicht 2017?

(RP)
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