Wermelskirchen Die 200 Musiker genießen das gemeinsame Musizieren besonders

Rund 1000 Menschen sitzen in die Mehrzweckhalle, um bei der Premiere der zweiten Auflage von "Classic meets Pop" dabei zu sein. Während die Zuhörer im Saal begeistert der Musik lauschen, sorgen über 200 Musiker dafür, dass der Abend unvergesslich wurde. "Wir haben schon vor zwei Jahren mit den Planungen angefangen und ich bin froh, heute Abend zu sehen, dass sich der Aufwand wirklich gelohnt hat", sagt Mitorganisator Thorsten Steinhaus.

Er selbst spielt Euphonium, eine Art Horn, im Blasorchester Dabringhausen. "Die Besetzung war bei diesem Mal sogar noch größer als vor vier Jahren. Da gibt es so viele Interessengruppen, dass es klar war, dass das Programm bei diesem Mal noch umfangreicher wird", berichtet Steinhaus. Außerdem seien die Arrangements zum großen Teil selber geschrieben worden, da es für solche Orchestergrößen kaum fertige Arrangements gebe.

"Die ganze Woche und auch heute noch klingelte mein Handy ununterbrochen, weil viele Leute noch Karten haben wollen. Aber wir sind restlos ausverkauft",erzählt der erfahrene Musiker und Organisator. Das freut auch Elisabeth Witte, die schon seit über 20 Jahren Querflöte im Sinfonieorchester spielt. "Trotz oder gerade wegen der Erfahrung machen solche Auftritte immer wahnsinnig Spaß. Classic meets Pop ist doch immer etwas Besonderes, egal wie routiniert man ist", sagt Witte. Was bei den Proben noch schwierig gewesen sei, habe beim Konzert glücklicherweise geklappt. "Die einzelnen Gruppen auf der Bühne sind wie Puzzleteile, die manchmal etwas schwierig zusammenzusetzen sind. Ich bin froh, dass jetzt alles so gut läuft", berichtet sie in der Pause.

Die manchmal etwas schwierigen Proben mit so vielen unterschiedlichen Menschen und Musikern kann auch Steinhaus bestätigen. "Die heiße Phase ging ab Februar mit den gemeinsamen Proben los. Es lief zwar nicht immer alles glatt, aber ich muss sagen, dass sich alle sehr diszipliniert verhalten haben. Insgesamt hat das schon wesentlich besser geklappt, als noch vor vier Jahren", sagt Steinhaus.

Das genaue Gegenteil zu der routinierten Querflötenspielerin ist der zwölfjährige Trompeter Lars Groß. Er spielt erst knapp zwei Jahre im Blasorchester Dabringhausen. Als die Trompeter während eines Stückes zum Spielen aufstanden, schmunzelt so mancher über den Größenunterschied zu den restlichen Trompetern. "Ich war vorher total nervös. Aber ich glaube, wenn man nicht aufgeregt ist, stimmt auch was nicht", sagt Lars nach dem Konzert.

Vor vier Jahren war er noch als Besucher bei "Classic meets Pop", wobei ihm die Stilrichtung des Pop etwas besser gefällt. "So für sich ist Pop schon cooler, aber am besten hören sich Klassik und Pop zusammen an. So wie heute Abend", erzählt Lars.

Zwischen den beiden anderen Musikern findet sich Steffi Steglich, eine der Sängerinnen von Jokebox, wieder. Obwohl sie schon einige Erfahrung hat, ist es doch ihr erstes Mal bei "Classic meets Pop". Ihr persönlicher Höhepunkt des Abends ist ihr Solo-Auftritt zu Adele's "Someone like you". Ganz alleine sitzt die Sängerin am Klavier und verzaubert die Zuhörer mit ihrer Stimme. "Ich wusste vorher nicht, ob ich das wirklich alleine singen soll. Aber es hat sich gelohnt. Der Applaus im Anschluss war überwältigend", sagt Steglich. Noch besser sei es allerdings, zusammen mit anderen Musik zu machen. "Es ist einfach toll, mit so einem großen Orchester und Chor im Rücken zu singen. Insgesamt war der Abend einfach total ergreifend und wunderschön", freut sich Steglich.

(kron)
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