Wermelskirchen Die Kirmes ist sicher

Wermelskirchen · Nach den tragischen Ereignissen bei der Love Parade gibt es besondere Sicherheitsauflagen für Großveranstaltungen. Auf die Herbstkirmes ist Wermelskirchen mit bewährtem Sicherheitskonzept gerüstet.

 Auch bei Menschenmassen, die sich durch die Krammarkt-Gassen schieben, ist die Sicherheit der Kirmes gewährleistet. Zwei mobile Feuerwachen befinden sich auf dem Krammarkt, wie das Sicherheitskonzept der Stadt vorsieht und nach der Love Parade auch erstmalig schriftlich dokumentiert.

Auch bei Menschenmassen, die sich durch die Krammarkt-Gassen schieben, ist die Sicherheit der Kirmes gewährleistet. Zwei mobile Feuerwachen befinden sich auf dem Krammarkt, wie das Sicherheitskonzept der Stadt vorsieht und nach der Love Parade auch erstmalig schriftlich dokumentiert.

Foto: Venn (Archiv)

Noch 20 Tage bis zur Wermelskirchener Herbstkirmes, dem (!) Großereignis für die Stadt, aber auch für das Umland. "Ich wage nicht zu schätzen, wie viele Menschen zur Kirmes nach Wermelskirchen kommen werden", sagt Ordnungsamtsleiter Jürgen Hemmerich. Er rechne trotz der Ferienzeit, in die die große Kirmes in diesem Jahr ausnahmsweise noch fällt, keinesfalls mit weniger Besuchern als in den Vorjahren: Da stehe das Thema Sicherheit an erster Stelle.

Denn als Reaktion auf die tragischen Ereignisse bei der Love Parade in Duisburg musste jetzt erstmals auch für die große Wermelskirchener Kirmes eine besondere Sicherheitsbesprechung stattfinden. Daran waren der Schäferhundeverein ebenso beteiligt wie natürlich die Polizei, die Feuerwehr, das Ordnungsamt, das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die Stadtwerke Remscheid und die Regionalverkehr Köln (RVK) GmbH, Tiefbauamt, Betriebshof, Verkehrsingenieur und Dezernent Jürgen Graef. Das Fazit daraus zieht Hemmerich: "Wir haben alle rund um den Tisch keinerlei Sicherheitslücken bei unserer Kirmes entdeckt. Es gibt genügend Fluchtwege, es sind nie mehr als 5000 Leute auf einem Platz zu erwarten, und es gibt auch keine Absperrungen oder Engpässe."

Feuerwachen auf dem Krammarkt

Deshalb sei Wermelskirchen auch eigentlich nicht verpflichtet, ein neues Sicherheitskonzept mit verschärften Bestimmungen aufzulegen: "Wir haben jetzt nur das, was wir schon immer gemacht haben, zum ersten Mal schriftlich als Konzept hinterlegt", verdeutlicht Hemmerich. Zwei mobile Feuerwachen auf dem Krammarkt, weil dort wegen des Fußgängerandrangs mit Rettungsfahrzeugen ein schlechtes Durchkommen ist, habe es immer schon gegeben. Das gelte auch für die beiden DRK-Sanitätsstationen mit einem Rettungswagen und natürlich auch für die Schäferhundestaffeln mit Doppelschichten in den Kirmesnächten. "Wir haben nur vor der Love Parade nie groß darüber gesprochen", räumt der Leiter des Ordnungsamtes ein. Jetzt sei einfach noch mal aufgeschrieben worden, was all' die Jahre zuvor schon reibungslos funktioniert habe.

Die Schausteller haben laut Hemmerich auf ihre Kosten fleißig für die große Wermelskirchener Kirmes geworben: "Sogar im Ruhrgebiet sind 6000 Kirmesflyer verteilt worden. Und die Busse mit der Kirmeswerbung fahren bis nach Köln", berichtet Hemmerich. Aus den unmittelbaren Nachbarstädten rechnet er ohnehin mit großem Andrang: "Wir profitieren vom Niedergang der Remscheider Kirmes, da ist ja nichts mehr los, die Leute kommen eben lieber nach Wermelskirchen", meint der Ordnungsamtsleiter selbstbewusst. Kirmes frei zur Matinée haben in diesem Jahr alle Schulen, denn die Sommerferien dauern noch bis zum 6. September. Und bei der Stadtverwaltung gebe es zur Kirmes fü die Mitarbeiter, die mit der Kirmes zu tun haben, eine "freiwillige Urlaubssperre".

(RP)
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