Wermelskirchen Die ländliche Gemeinschaft stärken

Wermelskirchen · Wermelskirchen und sieben Städte aus Rhein-Berg und Oberberg bewerben sich als "Leader"-Region. Ziel ist, EU- und NRW-Fördermittel zu bekommen.

Im ländlichen Raum ist Ehrenamt selbstverständlich. Da fragt man nicht lange, da wird zugepackt. Dennoch stößt dieses Ehrenamt immer wieder an Grenzen - dann nämlich, wenn Geld benötigt wird, um das Projekt zum Beispiel abzusichern oder eine Idee umzusetzen. Der Rheinisch-Bergische und der Oberbergische Kreis möchten jetzt Menschen aktivieren, die im ländlichen Raum längst aktiv sind - sie sollen mitwirken an Entwicklungsstrategien. Acht Städte dieser Kreise möchten sich als "Leader"-Region bewerben - um so in das Förderprogramm von EU und NRW zu kommen. Denn dort stehen rund drei Millionen Euro zur Verfügung, die unter diesen Städten in Projekte verteilt werden könnten.

Rhein-Berg mit den Kommunen Wermelskirchen, Burscheid, Kürten und Odenthal sowie Oberberg mit Hückeswagen, Marienheide, Radevormwald und Wipperfürth wollen sich als Region bewerben. Immerhin gibt es die sogenannten Teilräume "Dhünnhochfläche" und "Wasserquintett", die die Kommunen schon verbinden. Hier wird ein hohes gemeinschaftliches Potenzial an Zielen, Projekten und Herausforderungen gesehen, womit laut den zuständigen Landräten Dr. Hermann-Josef Tebroke und Hagen Jobi zugleich "ideale Voraussetzungen für eine zukunftsorientierte Entwicklungstrategie" vorlägen.

Deshalb sind Aktive zur Mitwirkung an einer Zukunfts- und Informationsveranstaltung im Wermelskirchener Bürgerzentrum eingeladen (Freitag, 31. Oktober, 17 bis 20 Uhr). "Menschen, die sich für den Gemeinsinn engagieren oder sich um die Daseinsvorsorge in den Dörfern befassen, sind hier angesprochen", sagte Wolfgang Schindler (Stadt-Planungsamt). Gestärkt werden könnten Projekte wie Kinder junge Familien, Lebensqualität und Dorfentwicklung, Mobilität, Tourismus, um nur einige Aspekte zu nennen.

"Das Programm ,Leader' richtet sich an Menschen vor Ort. Sie wissen oft am besten, was getan werden muss, damit das Dorf und die Region lebendig und attraktiv bleiben", beschreibt Schindler den ansatz. Deshalb sollen auch nicht die Städte das Projekt tragen, sondern die engagierten Bürger. "Sie sollen mit ihren Ideen gute Projekte füllen."

In anderen Regionen sei so zum Beispiel die Schaffung eines Dorfcafés unterstützt worden oder der Spielplatz als Treffpunkt für junge und alte Menschen. Daher seien engagierte Institutionen (wie Fördervereine oder die Verkehrs- und Verschönerungsvereine) ebenso wichtig wie Vereine, Initiativen, Unternehmen und Menschen, die Interesse daran haben, dass ihr Dorf voran kommt. Schindler: "Gute Projektideen sind immer gefragt." Geld sei vorhanden.

Wer an dieser Veranstaltung teilnehmen möchte, sollte sich bis zum 24. Oktober anmelden unter gabi.wilhelm@rbk-online.de oder unter Tel. 02202 132332.

(RP)
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