Wermelskirchen "Die Pferdeprofis" helfen Chester

Wermelskirchen · Die bekannte Pferdetrainerin Sandra Schneider hat für die Vox-Sendung "Die Pferdeprofis" in Wermelskirchen gedreht. Hier half sie Pferdebesitzerin Sabrina Kämmerich mit ihrem Wallach Chester. Die Folge wird im Januar ausgestrahlt.

 Pferdebesitzerin Sabrina Kämmerich und ihr Wallach Chester erhielten Hilfe durch die "Pferdeprofis".

Pferdebesitzerin Sabrina Kämmerich und ihr Wallach Chester erhielten Hilfe durch die "Pferdeprofis".

Foto: Nico Hertgen

Ans Ausreiten war für Sabrina Kämmerich und ihren Wallach Chester bisher nicht zu denken. Wenn sie mit ihm den Reitstall Sachser in Dhünn-Hülsen verlassen wollte, ging nichts mehr. Der braune Oldenburger stoppte und legte einfach den Rückwärtsgang ein. "Dabei ist er ohne Rücksicht auf Verluste nach hinten losgeprescht. Ich habe irgendwann gemerkt, dass ich es alleine nicht schaffe und Hilfe brauche", berichtet Kämmerich. Deshalb wandte sie sich an "Die Pferdeprofis", eine Serie von Vox. Nach drei gemeinsamen Monaten, war gestern der letzte Drehtag.

Als Sandra Schneider, Pferdetrainerin für die Vox-Sendung, den Hilferuf von Sabrina Kämmerich und Chester bekam, sagte sie sofort zu. "Ich mag die Herausforderung und wollte den beiden gerne helfen", sagt Schneider. Also machte sich die 37-Jährige im Mai zum ersten Mal auf den Weg ins Bergische, um ihre neuen "Patienten" kennenzulernen. Zwischen den Dreien funkte es sofort, es kamen alle bestens miteinander zurecht. "Die Arbeit mit Chester und Sabrina hat wirklich Spaß gemacht", sagt Schneider. Trotzdem sei die Arbeit auch hart gewesen. "Ich bin nun mal keine Reparaturwerkstatt. Das ist schon etwas schwieriger", erklärt Schneider.

Die besondere Herausforderung bei dem achtjährigen Chester sei dessen Sensibilität. Deshalb seien auch einige Übungen zunächst fehlgeschlagen. "Als wir ihm mit einer Reitgerte den Weg zeigen wollten, ging das gar nicht", berichtet Schneider. Mit Druck könne Chester nicht umgehen, er müsse freiwillig ausreiten wollen. Außerdem spüre das Pferd sofort, wie es dem Reiter geht. "Er ist wirklich ein Spiegelbild des Menschen. Wenn man einen schlechten Tag hat, merkt er das direkt", erklärt Schneider.

Zu Anfang ging es deshalb zunächst darum, Beziehungsarbeit zu leisten. So habe Chester immer mehr Vertrauen aufgebaut, um auf Reize aus dem Umwelt weniger ängstlich zu reagieren. "Aber Pferde sind nun Mal Fluchttiere. Die haben erstmal vor allem Angst", berichtet Schneider. Um ihrem Patienten diese Angst zu nehmen, war der Wallach sogar eine Woche auf ihrem eigenen Hof in Bergheim zu Gast.

Jetzt, nach drei Monaten, sind erste Erfolge erkennbar. "Es ist bei ihm zwar immer noch tagesformabhängig, aber es sind auf jeden Fall Verbesserungen spürbar", berichtet Kämmerich. Das zeigte sich auch gestern am letzten Drehtag. Hier konnte Kämmerich zum ersten Mal eine kleine Runde mit Chester ausreiten. Begleitet wurde sie dabei von Schneider und einem Kamerateam. "Es freut mich umso mehr, dass das in Anwesenheit der anderen geklappt hat. Normalerweise ist Chester dann nämlich noch aufgeregter", sagt Kämmerich.

Auch, wenn der offizielle Dreh vorbei ist - Sandra Schneider wird wiederkommen. "Ich mag die Gegend und natürlich Chester und Sabrina. Wir werden auf jeden Fall Kontakt halten", sagt Schneider.

(kron)
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