Wermelskirchen DLRG Wermelskirchen stellt sich neu auf

Wermelskirchen · Uwe Feldges ist seit April DLRG-Vorsitzender. Seine Stellvertreter haben ihre Ämter schon wieder niedergelegt. Den Vorwurf, andere hätten kein Mitspracherecht, weist er zurück. Neuwahl wird geplant.

 Uwe Feldges ist seit April Vorsitzender der DLRG Wermelskirchen - hier zu sehen im Freibad Dabringhausen, das die Ortsgruppe in den Sommerferien wöchentlich für Übungseinheiten nutzen darf.

Uwe Feldges ist seit April Vorsitzender der DLRG Wermelskirchen - hier zu sehen im Freibad Dabringhausen, das die Ortsgruppe in den Sommerferien wöchentlich für Übungseinheiten nutzen darf.

Foto: Michael Schütz

Nicht einmal ein halbes Jahr nach der jüngsten Jahreshauptversammlung muss sich der Vorstand der DLRG-Ortsgruppe Wermelskirchen wieder neu aufstellen. Die beiden im Frühjahr gewählten stellvertretenden Vorsitzenden haben ihre Ämter niedergelegt, bestätigt Uwe Feldges, der seit April Vorsitzender der DLRG-Ortsgruppe ist. Nach Informationen unserer Redaktion sollen DLRG-Mitglieder und deren Angehörige von "Mobbing" und "Maulkörben" gesprochen haben, sie hätten keine Chance gehabt, neue Ideen einzubringen.

Diese Vorwürfe kann Feldges nicht nachvollziehen. Der 54-jährige Diplom-Ingenieur wurde ebenfalls erst im Frühjahr zum Nachfolger von Günter Schuh gewählt, der den Vorsitz seit dem Jahr 2000 innehatte und sich aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl gestellt hatte. "Ich bedauere diese beiden Rücktritte. Das ist viel zu früh geschehen, wir hatten Sommerpause und haben noch Ferien - da konnte man nicht viel machen", sagt Feldges und fügt an: "Allerdings haben mir die beiden jungen Leute signalisiert, dass sie bei DLRG-Einsätzen weiterhin aktiv bleiben wollen." Die Namen der beiden ehemaligen Vorstandsmitglieder nennt er nicht.

Für Feldges, der nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub im persönlichen Gespräch von den Rücktritten erfuhr, steht die Teambildung im neuen Vorstand noch ganz am Anfang: "Zu diesem Prozess gehört auch ein Finden des Teams, das sich entwickeln muss. Es hätte eine produktive Geschichte werden können", findet er. Feldges ist davon überzeugt, dass seine beiden ehemaligen Stellvertreter "die Flinte zu früh ins Korn geworfen haben". Die weitere Vorgehensweise ist nun klar, wie Feldges betont: "Wir werden eine neue Mitgliederversammlung ansetzen und mindestens einen stellvertretenden Vorsitzenden neu wählen müssen." Dies sei laut Satzung der DLRG Wermelskirchen so vorgeschrieben. Demnach kann die Ortsgruppe zwei stellvertretende Vorsitzende haben, mindestens aber einen. Wann der Neuwahl-Termin sein wird, kann Feldges noch nicht sagen. Die Planungen laufen, es müssten Einladungsfristen und viele Formalitäten eingehalten werden.

Den Vorwurf, alle Entscheidungen würden lediglich im kleinen Kreis, besprochen, lässt der Vorsitzende nicht auf sich sitzen: "Wir haben montags und donnerstags unsere Übungsabende mit bis zu 180 Teilnehmern. Montags findet im Anschluss immer eine Einsatzbesprechung statt - diese war zuletzt eingeschlafen, ich habe sie wieder aufleben lassen und bin immer persönlich dabei. Dadurch ist für jeden eine Kommunikationsplattform vorhanden."

Grundsätzlich stellt Feldges klar, dass man sich an DLRG-Leitlinien halten und an die übergeordneten Verbände auf Kreis-, Landes- und Bundesebene berichten müsse. "Dieses Leitbild muss ich als Vorsitzender immer im Hinterkopf haben. Das heißt aber nicht, dass ich nicht für neue Ideen offen wäre." Jeder, der mitarbeiten will, sei willkommen. Feldges: "Wir können jedoch nicht, wie vielleicht bei anderen Vereinen möglich, vom Rennrad auf das Mountainbike umsatteln."

(sng)
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