Wermelskirchen Drei Varianten für die Sicherung der Rathausfassade

Wermelskirchen · Dass die Rathausfassade mit einer sogenannten Kassetten-Lösung gesichert werden soll, hat die Politik beschlossen. Nun geht es darum, welche "Kassetten"-Variante für die Fassade verwendet wird. Das Architekturbüro "Brochheuser/Lüttinger" hat im Auftrag der Stadt drei Vorschläge erarbeitet. Diplom-Ingenieur Willi Brochheuser stellte im Ausschuss für Bau und Umwelt den Politikern die verschiedenen Möglichkeiten vor.

Variante 1 Die einfachste Form der Sicherung, Aluminium-Steckpaneelen (ein Millimeter) sichern die Fassade. Nachteil: Sie werden sichtbar geschraubt und genietet. Die Kosten für diese Variante betragen geschätzt 1,4 Millionen Euro. Aufgrund der zum Teil fehlenden Elemente (Fensterbänke) und Detailausbildungen könnten etwa 40 Prozent des Materials bei einer Komplettsanierung des Rathauses zehn Jahren oder später wieder verwendet werden.

Variante 2 Ist besser gestaltet, alle Fassadenpaneele (ein Millimeter) werden zur Befestigung genietet, es gibt jedoch keine sichtbaren Schrauben. Die Wiederverwendbarkeit beträgt 60 Prozent. Geschätzte Kosten: 1,5 Millionen Euro.

Variante 3 Die teuerste Alternative der Fassadensicherung. Die Aluminium-Paneele (drei bis vier Millimeter) werden zur Befestigung eingehängt und können jederzeit demontiert werden. Etwa 80 Prozent des Materials können wieder verwendet werden. Geschätzte Kosten: 2,9 Millionen Euro.

Bezieht man die Wiederverwendbarkeit des Materials ein, so wäre laut Brochheuser in zehn Jahren die zweite Variante (bei einer Preissteigerung von fünf Prozent) um etwa 50 000 Euro günstiger als Variante 1. Es könnten nämlich bei einer kompletten Sanierung des Rathauses deutlich mehr Paneelen weiter verwendet werden, statt diese dann neu kaufen zu müssen.

Die Stadtverwaltung schlägt daher auch vor, die zweite Variante weiter planen zu lassen. Die Politiker nahmen den Sachstandsbericht zur Kenntnis. In den Fraktionen wird über die einzelnen Varianten noch einmal diskutiert, "wobei Variante 3 für uns wegfällt, weil sie zu teuer ist", sagte Volker Schmitz (CDU). Der weitere Zeitplan: Bis Ende Februar soll die Entwurfsplanung erfolgen, bis Mai die Ausschreibung, so dass im Juni/Juli die Bauarbeiten beginnen können und bis Ende 2014 abgeschlossen sind.

(ser)
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