Wermelskirchen Ein langer Weg zum neuen Wellness-Hotel

Wermelskirchen · Bei der Planung für das "Healing-Hotel" direkt neben dem Landhaus Spatzenhof in Süppelbach muss Eigentümer Wolfgang Schmitz-Heinen viele Abstimmungsgespräche führen. Parallel dazu wird ein Naturschutzgutachten erstellt. Ein langer Prozess.

 So könnte das neue Wellness-Hotel direkt angrenzend an das Landhaus Spatzenhof in Süppelbach aussehen.

So könnte das neue Wellness-Hotel direkt angrenzend an das Landhaus Spatzenhof in Süppelbach aussehen.

Foto: GEPLAN DESIGN / ARCH 22

Die Planungen für den Bau eines Wellness-Hotels direkt neben dem Landhaus Spatzenhof in Süppelbach schreiten langsam voran. "Es ist ein langwieriger Prozess, an dem viele Parteien beteiligt sind - mühsam ernährt sich das Eichhörnchen", sagt Spatzenhof-Eigentümer Wolfgang Schmitz-Heinen, der im vergangenen Jahr ein angrenzendes Grundstück gekauft hatte, auf dem ein neues Wellness-Resort gebaut werden soll.

 Sechs Bettenhäuser mit 100 Zimmern (200 Betten) sollen errichtet werden.

Sechs Bettenhäuser mit 100 Zimmern (200 Betten) sollen errichtet werden.

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Schmitz-Heinen hat bereits ein umfangreiches Umwelt- und Naturgutachten beauftragt, parallel dazu laufen Abstimmungsgespräche mit der Stadt und der Bezirksregierung Köln. Denn Schmitz-Heinen muss einige Dinge beachten, um seine Vision auch in die Tat umsetzen zu können. Zunächst braucht er das grüne Licht der Bezirksregierung. "Ohne das geht gar nichts", stellt er klar. Für die nächsten Wochen seien weitere Gesprächstermine vereinbart, um Verfahrensfragen zu klären. Die Aufstellung eines Flächennutzungsplans sowie eines vorhabenbezogenen Bauleitplans sind weitere Schritte, die in Angriff genommen werden müssen. Außerdem müssen neben Untersuchungen zum Thema Artenschutz auch Umweltkontrollen erfolgen.

Entstehen soll in Süppelbach ein weitgehend zusammenhängender Gebäudekomplex. Auf einer erdgeschossigen Durchgangsebene - der Komplex wird an einem Hang errichtet - sollen sechs Bettenhäuser mit insgesamt 100 Zimmern (200 Betten) stehen. Es gibt zudem ausreichend große Wellness- und Schwimmbereiche. Mit viel Holz, Feuer, Steinen und Wasser soll eine Atmosphäre zum Wohlfühlen geschaffen werden. Außerdem sind einige freistehende Gebäude geplant, die zum Beispiel als Medizintrakt genutzt werden können.

Schmitz-Heinen betont nochmals, dass mit dem Neubau eine dörfliche Struktur geschaffen werden soll, die sich in die Landschaft Süppelbachs einfügt. Ein denkmalgeschütztes Haus, das auf dem 2014 erworbenen Grundstück steht, soll in das Hotel-Konzept integriert werden. Wenn alles optimal läuft, könnte der Neubau Ende 2017 fertig sein.

Der Eigentümer geht davon aus, dass ein solches Angebot für einen enormen Schub in Wermelskirchen im Bereich Tourismus sorgen wird. Die Stadt steht hinter den Plänen. So ein Neubau biete eine große Chance für die touristische Entwicklung Wermelskirchens und der gesamten Region. Auch die Politiker befürworten die Pläne für das neue Wellness-Hotel, sie gaben im Ausschuss für Stadtentwicklung bereits ein erstes Signal, dass sie hinter dem Neubau stehen. "Ich bin froh, dass das Projekt auf Zustimmung stößt", sagt Schmitz-Heinen, der bei seinem Vorhaben von der Stadtplanung Zimmermann GmbH in Köln unterstützt wird. "Alle Beteiligten haben bereits ihre Hausaufgaben gemacht. In den nächsten Wochen und Monaten stehen weitere Gespräche an", kündigt Schmitz-Heinen an.

Der Umwelt-/Naturschutz ist ein äußerst wichtiges Thema, das bei den Planungen beachtet werden muss. Für das Gutachten überprüfen und bewerten verschiedene Experten die Situation rund um den Spatzenhof. "Es gibt Experten für Fledermäuse, Vögel oder Amphibien", erklärt Schmitz-Heinen. Sie beobachten die einzelnen Arten an verschiedenen Tages- und auch Nachtzeiten. Außerdem gehe man der Frage nach, welche speziellen Pflanzen in diesem Bereich Süppelbachs vorhanden sind und womöglich geschützt werden. Bis ein Ergebnis der Überprüfung vorliegt, wird noch einige Zeit vergehen. "Die Erstellung des Gutachtens dauert ein Jahr - es wird im Frühjahr 2016 fertig sein", sagt der Eigentümer. Bis jetzt sehe es nicht danach aus, dass es größere Probleme gebe. "Ich sehe keine großen Störfaktoren", sagt Schmitz-Heinen.

(ser)
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