Kommentar Ein Skandal

Etwa 1,4 Milliarden Nutzer hat Facebook weltweit. Fast 9000 sind in verschiedenen "Wermelskirchen-Gruppen" aktiv, diskutieren, stellen Fragen oder informieren sich. Kommunalpolitiker, die sich in solchen öffentlichen Gruppen äußern, müssen aufpassen, wie sie sich äußern.

Sie stehen häufig in der Öffentlichkeit, bezeichnen sich selbst als Ansprechpartner für die Bürger, die immer ein offenes Ohr haben. Deshalb sollten sie ihre Aktivitäten bei Facebook und Co. mit Bedacht wählen.

Dass jetzt ein Ratsmitglied überhaupt in eine Diskussion mit einem Bürger einsteigt, der städtische Mitarbeiterinnen als "Nazis" beschimpft, ist unmöglich. Dass diese Person die Beschimpfungen des Bürgers aber auch noch duldet und nicht verabscheut und sich umgehend davon distanziert, ist ein Skandal. Eine Unterlassungsklage gegen das Ratsmitglied wäre ein deutlicheres Zeichen und auch eine Warnung an die Politik gewesen: So geht's nicht!

Sebastian Radermacher

(RP)
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