Serie Für Die Kirche Aktiv "Einbringen mit dem, was ich gut kann"

Wermelskirchen · Anne Napiwotzki hat in ihrer Jugend selbst eine starke Gemeinschaft in der Evangelisch-freikirchlichen Gemeinde Neuschäferhöhe erlebt. Deswegen ist es für sie keine Frage, jetzt ihre Gaben einzubringen.

Serie Für Die Kirche Aktiv: "Einbringen mit dem, was ich gut kann"
Foto: Theresa Demski

Wermelskirchen Wenn Anne Napiwotzki kocht, dann ist sie in ihrem Element. Dann zaubert sie mediterrane Köstlichkeiten oder rustikale Schlemmereien. Manchmal kocht sie für ihre große Familie, manchmal auch mit Freunden. Und weil ihr das Brutzeln und Braten, das Backen und Zubereiten, Spaß macht, hat sie beschlossen, sich auch in ihrer Gemeinde damit einzubringen. Seitdem kocht die Mutter dreier erwachsener Kinder auch für ihre Gemeinde in der Neuschäferhöhe.

Wenn Familien und Festgesellschaften nach der Taufe zum Mittagessen eingeladen werden, dann hat Anne Napiwotzki mit ihren Mitstreitern schon alles vorbereitet. Dann wartet ein Antipasti-Buffet auf die Besucher oder eine Auswahl an Hausmannskost. "Wenn jüngere Menschen kommen und es draußen warm ist, dann grillen wir auch schon mal", sagt sie. Große Mengen hat sie längst im Griff - nicht nur, weil sie als Hobby-Köchin auch Familienfreizeiten der Evangelisch-freikirchlichen Gemeinde Neuschäferhöhe begleitet.

"So verstehe ich Gemeinde: Man bringt ein, was man selber ganz gut kann", sagt sie. Das war bei Anne Napiwotzki eigentlich schon immer so: Mit ihren Eltern besuchte sie die Freikirchliche Gemeinde in der Schillerstraße, als Jugendliche knüpfte sie dann Kontakt mit einem Jugendkreis an der Neuschäferhöhe. "Wir waren eine riesige Gruppe", sagt sie, "und das hat für uns einfach gepasst." Dort lernte sie ihren Mann kennen und wurde heimisch.

Also stieg sie in die Jugendarbeit ein. "Da macht man die Arbeit vielleicht noch nicht so bewusst", sagt sie. Vor allem die Gemeinschaft sei damals wohl wichtig gewesen. Als sie Kinder bekam, wechselte sie in die Arbeit mit Kindern und wuchs mit ihnen in der Gemeinde. "Es gab auch immer mal Phasen, in denen wir weniger machen konnten", erzählt sie. Mal seien familiäre Themen dran gewesen, dann habe sie der Beruf mehr gefordert.

Aber genau das sei ja auch das Schöne am Ehrenamt in der Gemeinde: Man gebe immer so viel, wie man eben kann und will. Und man sei schließlich nie auf sich gestellt. Inzwischen zaubert Anne Napiwotzki nicht nur Köstlichkeiten für die Gemeinde auf den Tisch. "Gutes für Leib und Seele" - das ist nicht nur ihr Motto, sondern auch das einer Veranstaltungsreihe, die sie mitgestaltet. Bei der "Brotzeit" lädt die Gemeinde erst zum Vortrag eines Referenten und anschließend zum Abendessen ein.

Klar, dass Anne Napiwotzki dort ihre Finger im Spiel hat. Aber auch im Arbeitskreis Gottesdienst engagiert sich die Wermelskirchenerin. Gemeinsam mit zwölf Ehrenamtlichen und zwei Pastoren bereitet sie die Gottesdienste vor und gestaltet sie mit. Seitdem erlebe sie selbst die Feier auch noch mal anders, sagt sie. Was sie antreibe? Was ihr Motor sei? "Ich weiß, dass ich von Gott geliebt bin", sagt sie, "und diese Liebe möchte ich weitergeben.

(resa)
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