Wermelskirchen Eine kleine Oase mit Blick auf die Natur

Wermelskirchen · Kristin und Ulrich Abels haben in Emminghausen einen Garten erschaffen, der zum Urlaubmachen daheim verführt.

 Ulrich und Kristin Abels haben sich ein Idyll geschaffen, an dem auch Hund Justus seine helle Freude hat.

Ulrich und Kristin Abels haben sich ein Idyll geschaffen, an dem auch Hund Justus seine helle Freude hat.

Foto: P. Meuter

Kristin Abels schiebt die großen Blätter am Hochbeet zur Seite. Zum Vorschein kommt eine reife Gurke. "Die wird heute noch gegessen", sagt sie. "In der vergangenen Woche hatten wir immer etwas Frisches aus dem Garten auf dem Tisch." Dann geht es weiter durch ihren großen Garten in Emminghausen. Vorbei an Obstbäumen, dem kleinen Teich und Lavendel, hin zu dem Lieblingsplatz von Kristin und Ulrich Abels: das überdachte Holzdeck neben dem Haus.

Vor sechs Jahren baute das Ehepaar ein 150 Quadratmeter großes Einfamilienhaus auf ein sehr begehrtes Grundstück, das direkt am Landschaftsschutzgebiet liegt. "Noch bei der Besichtigung des Grundstücks haben wir den Vertrag unterschrieben", erzählt Kristin Abels. "Danach haben wir noch 20 Angebote von Interessierten, aber auch von Bauunternehmern bekommen, die uns das Grundstück für sehr viel mehr Geld abkaufen wollten." Die Abels wollten das 800 Quadratmeter große Land aber nicht mehr hergeben. Dafür liegt es viel zu gut. Nur die Natur ist zu hören und der Blick geht über die Wälder hinab in ein kleines Tal. Ihr Garten grenzt direkt an eine Pferdeweide. "Ich besuche die Pferde gerne", sagt die 58-jährige Kristin Abels.

Bis der Garten fertig war, brauchte es viel Arbeit und Mühe. Die Fläche war schließlich ein Acker. "Das war eine einzige Schlammwüste", erinnert sich der 60-jährige Ulrich Abels. Trotzdem war der Garten früher fertig als das Haus. "Das hat selbst die Bauarbeiter gewundert", sagt seine Frau. Zuerst entstanden der kleine Hügel und der angrenzende Teich. Auf dem Hügel blüht mittlerweile unter anderem Lavendel, Rosmarin und Katzenminze. Am Teich mit den Seerosen steht - ganz malerisch - eine Bank. "Dort sitzen wir abends, trinken ein Glas Wein und beobachten unseren Frosch", sagt Kristin Abels.

Neben dem Hochbeet, in dem die Abels unter anderem Melonen, Zucchini und Rhabarber angepflanzt haben, gibt es in dem Garten der Abels noch Kirsch-, Apfel- und Birnenbäume. Außerdem sind Johannis-, Erdbeer-, Stachel- und Heidelbeersträucher zu finden. "Ich koche auch selber Marmelade aus dem Obst aus dem Garten", sagt Kristin Abels.

Recht neu ist die kleine Terrasse mit Feuerstelle ganz hinten im Garten. Dort sitzen die Abels gerne mit Freunden. "Die Ideen für den Garten habe ich, für die Umsetzung ist mein Mann zuständig. Das ist eine gute Arbeitsteilung", sagt Kristin Abels und lacht. "Jetzt fehlt nur noch ein Pool." Dieses Projekt wollen die Abels im kommenden Jahr angehen. "Dann braucht man gar nicht mehr in den Urlaub zu fahren", sagt Ulrich Abels. Trotzdem werden die beiden wahrscheinlich auch dann wegfahren. "Ich bin Pastor und immer im Einsatz. Wenn ich nicht wegfahre, kriege ich keinen Urlaub. Irgendwer ruft immer an", sagt der 60-Jährige. Dieses Jahr geht es mit dem Wohnmobil nach Sardinien. Kristin Abels arbeitet in der sozialen Betreuung. Beide haben also immer viel um die Ohren und freuen sich, wenn sie sich in ihren Garten zurückziehen können. "Das ist dann wie Urlaub mittendrin", erklärt Ulrich Abels.

Viel Zeit nehme der Garten nicht in Anspruch. Eine Stunde in der Woche Unkraut zupfen, alle zwei Wochen Rasen mähen. Ulrich Abels stellt fest: "Wir sind Draußenmenschen, aber keine Gartenfreaks." Kristin Abels liest gerne auf der Bank am Teich oder im Hängestuhl. Und spielt mit ihrem Hund Justus. "Hier im Garten ist genug Platz zum Ballwerfen", sagt sie. Ulrich Abels fotografiert gerne in seiner Freizeit. Im eigenen Garten findet er viele Motive.

Mittlerweile ist der Garten der Abels fast schon ein kleiner Werbestar. Die Abels hatten im vergangenen Jahr bei der Fotoaktion "Sommergarten" unserer Redaktion mitgemacht. Danach gab es viele Anfragen. "Unsere Hecke hat für Werbefotos hergehalten. Dabei wurde sie praktischerweise gleich geschnitten", sagt Ulrich Abels. Auch das Hochbeet diente Werbeaufnahmen. "Da war es aber noch gar nicht fertig", erzählt Kristin Abels. "Das Gemüse wurde dann einfach auf das Beet drapiert."

(eler)
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