Wermelskirchen Eine neue Ära beginnt im Haus Eifgen

Wermelskirchen · 250 Besucher kamen zur Wiedereröffnung ins Haus Eifgen. Zum Tag der offenen Tür gab es ein vielfältiges Programm mit Kleinkunst, eine Geschichtsstunde und vielen Musikaufführungen. Ab Mai wird der Biergarten geöffnet sein.

 Gut besucht war der Tag der offenen Tür im Haus Eifgen. Die Wermelskirchener freuten sich, dass das Haus, das viele Bürger mit persönlichen Begegnungen in Erinnerung haben, wiederbelebt wird.

Gut besucht war der Tag der offenen Tür im Haus Eifgen. Die Wermelskirchener freuten sich, dass das Haus, das viele Bürger mit persönlichen Begegnungen in Erinnerung haben, wiederbelebt wird.

Foto: Schütz

Die Zeichen für einen neuen, erfolgreichen Start sind gesetzt: Mit einer brillanten Mischung aus erstklassiger Live-Musik, Kunst und Kultur zeigte die Kulturinitiative Wermelskirchen am Wochenende, welches Potenzial im Haus Eifgen noch steckt. Das im Jahr 1888 errichtete Lokal stand zum Bedauern vieler Wermelskirchener seit Dezember 2015 leer. Unter dem Motto "Kultur und Vereinshaus Eifgen - ein Haus mit vielen Möglichkeiten" ließen die engagierten Ehrenämtler das historische Gebäude erneut zum Leben erwachen.

Die Wiedereröffnung fand großen Anklang. Über 250 Menschen strömten am Samstag zum Tag der offenen Tür in das Haus. In ihren Gesichtern war die Begeisterung deutlich abzulesen.

"Dieser Ort weckt in mir wunderschöne Kindheitserinnerungen. Ich bin wirklich froh darüber, dass die Mitglieder der Kulturinitiative eine Wiedereröffnung möglich gemacht haben. Durch ihr Engagement haben sie die kulturelle Vielfalt Wermelskirchens ein Stück bekannter gemacht", lobt Joachim Schulte.

Von Jazz über Rock und Pop bis hin zu Blues: Für den besonderen Anlass stellte die Initiative ein abwechslungsreiches musikalisches Programm auf die Beine. Dazu bestaunten die Besucher auch einige Kunstwerke und Skulpturen des Kunstvereins, während Frank Schopphoff das Publikum durch die Geschichte des Eifgentals führte. "Mit der heutigen Veranstaltung wollten wir zeigen, was in diesem Haus alles möglich ist", erklärt Michael Dierks, Vorsitzender der Kulturinitiative, sichtlich zufrieden über die überwältigende Resonanz. "Wir sind froh, dass wir diesen Schritt gewagt haben, obwohl wir am Anfang Riesenangst davor hatten. Wir mussten viel Arbeit und Kraft in das Vorhaben investieren, aber es hat sich gelohnt."

Er hofft, dass das Interesse für das Vereinshaus auch zukünftig erhalten bleibt. "Es ist nur ein Testlauf. Bis September wird es sich zeigen, ob das Konzept funktioniert", sagt Dierks. Er zeigt sich aber zuversichtlich: "Haus Eifgen ist im Bewusstsein vieler Wermelskirchener sehr präsent. Viele Vereine und Musiker haben ihr Interesse für eine Zusammenarbeit kundgetan."

Auch auswärtige Künstler sind auf die Initiative aufmerksam geworden. "Haus Eifgen ist eine echte Institution, die über die Stadtgrenze hinaus bekannt ist. Ich sehe darin ein enormes Potenzial, das zu einer besseren Vernetzung der Vereine in Wermelskirchen und Umgebung beitragen wird", sagt der Hückeswagener Musiker Julian Stranzky. Er selbst habe sich dazu entschieden, dem Verein beizutreten, als er im Januar von dem Projekt erfuhr.

Ab April soll es mit dem Programm richtig losgehen. "Wir wollen die Veranstaltungsreihe Eifgen 1 ins Leben rufen, berichtet der Vorsitzende im Gespräch mit dieser Zeitung. Dafür möchte er auch die beliebte Blues Session ins Haus holen. Außerdem soll es zum ersten Mai eine große Musikveranstaltung geben, "dafür aber keinen Tanz in den Mai. Es passt einfach nicht zu unserem Konzept", stellt Michael Dierks klar.

Ab Mai wird zudem auch der wunderschöne Biergarten wieder öffnen. Darauf freuen sich einige Besucher jetzt schon. "Ich kann es kaum erwarten. Der Biergarten im Haus Eifgen hat mir sehr gefehlt", sagt Joachim Schulte.

(doho)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort