U13-Cup in Wermelskirchen Einmal kicken gegen künftige Weltstars

Wermelskirchen · Mit Mannschaften aus England, Irland, Belgien, der Schweiz und ganz Deutschland wartete am Wochenende der U13-Cup in der Schwanen- und der Gymnasiumhalle als besonderes Turnier auf, das der SV 09/35 organisiert hatte.

 Auf einem Foto mit möglicherweise künftigen Weltstars: Die D1 des SV 09/35 (weiße Trikots) mit den Gleichaltrigen von Manchester United.

Auf einem Foto mit möglicherweise künftigen Weltstars: Die D1 des SV 09/35 (weiße Trikots) mit den Gleichaltrigen von Manchester United.

Foto: P. meuter

Heute Morgen reisen die D-Jugend-Kicker von Deportiva La Coruna wieder ab. Damit verlässt die letzte Mannschaft von insgesamt 32 Teams des U13-Cups - mit Ausnahme der beiden Heimmannschaften des SV 09/35 Wermelskirchen - die Gastgeberstadt. Die spanischen Kicker übernachteten drei Mal in Wermelskirchen. Sie waren auch die ersten, die am Freitag bei ihrem Gastgeber eintrafen. Für den SV 09/35 als Veranstalter endet nun ein aufregendes Turnierwochenende, das von Fair-Play und sportlicher Begegnung auf internationaler Ebene geprägt sowie reichlich Engagement und Einsatz geprägt war.

"Sportlich trennen uns und die anderen Mannschaften natürlich Universen": Darin waren sich Turnierorganisator und Abteilungsleiter Jugendfußball, Peter Röttelbach, sowie Alex Wower vom Trainerstab der D1 einig. Darum gehe es aber bei dem Turnier auch gar nicht - im Vordergrund stünde das besondere Erlebnis für die Kinder: "Für die ist das ein Riesending." Der SV 09/35 hatte für das Turnier, bei dem mit vier Feldspielern und einem Torwart gekickt wurde, die D1-Mannschaft in zwei Teilnehmerteams (blau und weiß) gesplittet.

Etwa beim Spiel der "Weißen" gegen Manchester United war der sportliche Unterschied unverkennbar: Die Wermelskirchener verloren gegen ManU mit 0:16. Und auch wenn Stürmer Fabio Wower sich nach dem Spiel sicher war, dass "zumindest ein Tor drin gewesen wäre", ließen sich die Wermelskirchener Nachwuchskicker angesichts der deutlichen Niederlage nicht den Spaß an der Freude verderben. "Wir sind voll motiviert und fühlen uns fit", betonten Maxin Velgas und Frederik Heide am Spielfeldrand.

Mit stolzem Gesichtsausdruck kramten derweil Lina Senss, Jonas Linden und Ole Kron ein Päckchen aus einer Sporttasche hervor. Darin waren ein großer Wimpel von Manchester United für das Gastgeberteam und kleinere für jeden einzelnen Spieler. "Das ist eine Ehre für uns", betonte Kevin Boeslau. Von den Spieler von Deportivo La Coruna hätten sie sogar Anstecknadeln bekommen.

Mit den spanischen Gästen, die bei Wermelskirchener Familien übernachteten, gab es Begegnungen über das Spielfeld hinaus. So bestellten die Kicker am Samstagabend zum gemeinsamen Abendessen Pizza in die Schwanenhalle und legten die eine oder andere Freundschaftspartie aufs "Parkett". Genauso kamen die Eltern der C- und D-Jugend, die als Gastgeber und Turnierhelfer fungierten, sowie die Nachwuchskicker am Sonntagabend bei Grillwürstchen im Vereinsheim im Eifgenstadion mit den spanischen Gästen zusammen.

Das elterliche Engagement, ohne das das Turnier nicht zu organisieren gewesen wäre, war für Saskia Heide eine Selbstverständlichkeit. Die Spielermutter kümmerte sich mit Tochter Lilian und Mutter Julia Linden um den Kuchen- und Getränkestand: "Für den guten Zweck machen wir das gerne. Wir wechseln uns im Schichtdienst mit anderen Eltern ab." Wenn man Kinder habe, die sportlich aktiv seien, dann unterstütze man eine solche Sache. Ähnlich sah das Tanja Senss, deren Tochter Lina im weißen und deren Sohn Fynn im blauen Gastgeber-Team spielten: "Im Vorfeld des U13-Cups gab es bei den Kindern kein anderes Thema mehr, die Aufregung war groß." Da sie ihre Kinder unterstützen und begleiten wolle, helfe sie gerne bei der Turnierorganisation mit: "Es ist traurig, dass manche Eltern das nicht so sehen. Die Kinder freuen sich doch, wenn ihre Eltern sie anfeuern."

Der Vorsitzende des Stadtsportverbands, Klaus Junge, mischte sich unters Publikum: "Da hat sich der SV 09/35 unheimlich Mühe gegeben, ich finde das toll. Wer kann das schon bieten? In der Region gibt es kaum Vergleichbares." Mit Blick auf die nicht voll besetzten Ränge in der Schwanenhalle meinte Junge: "Schade, dass nicht ein paar mehr Zuschauer gekommen sind."

(sng)
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