Wermelskirchen Erstaufnahmeeinrichtung kostete zwei Millionen Euro

Wermelskirchen · Stadt listet die Summe für die Nutzung der Mehrzweckhalle auf. Sie musste 29.000 Euro an Personalkosten investieren.

Rund zehn Monate wurde die Mehrzweckhalle Dabringhausen als Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge genutzt. Weitere zwei Monate dauerten die Arbeiten, um die große Halle nach dem Ende der Erstaufnahme wieder in den Normalzustand zu verwandeln. Seit dem 1. Oktober ist die Halle wieder freigegeben.

Die Stadtverwaltung hat die Kosten für die Nutzung der Halle als Erstaufnahmeunterkunft und auch für den Rückbau zusammengestellt und gestern Abend dem Ausschuss für Umwelt und Bau vorgetragen. Insgesamt sind durch die Erstaufnahme Kosten von etwas mehr als zwei Millionen Euro entstanden, teilte Matthias Durstewitz (Gebäudemanagement) mit.

76.000 Euro waren an Baukosten (Bodenabdeckung, Elektroinstallation, Reparaturen) fällig geworden. Gebrauchsgegenstände wie Matratzen und Kissen sowie die Installation einer Videoüberwachung kosteten knapp 56.000 Euro. Den größten Anteil machten die Kosten für Verpflegung, Betreuung und Sicherheit aus: Knapp 1,97 Millionen Euro mussten aufgebracht werden.

Der Rückbau der Erstaufnahme kostete 21.700 Euro, berichtete Durstewitz. Mehrere Räume mussten frisch gestrichen werden, Türen, Waschbecken und Fliesen mussten erneuert werden. Außerdem mussten der Boden in mehreren Räumen erneuert und ein Rolltor im Küchenbereich ausgetauscht werden.

Die Stadtverwaltung hat mit ihren Mitarbeitern im Hochbauamt und Betriebshof und angestellten Ein-Euro-Jobbern (Flüchtlinge) insgesamt knapp 1300 Arbeitsstunden rund ums Thema Erstaufnahme in Dabringhausen investiert. Umgerechnet sind das knapp 29.000 Euro an Personalkosten, die dabei entstanden sind, berichtete Durstewitz gestern Abend.

Zur Übernahme der Kosten im Zusammenhang mit der Erstaufnahmeeinrichtung und dem Rückbau teilte er den Politikern mit: "Der Bezirksregierung werden grundsätzlich alle Kosten in Rechnung gestellt." Abschlagszahlungen seien bereits von der Bezirksregierung geleistet worden. Ob tatsächlich alle Kosten übernommen werden, ist noch nicht geklärt. "Die Anerkennung aller Kosten durch die Bezirksregierung bleibt abzuwarten", sagte Durstewitz und fügte an: "Es gibt aus unserer Sicht keinen Grund, warum die restliche Summe nicht auch von der Bezirksregierung bezahlt werden sollte."

(ser)
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