Wermelskirchen Feiern ohne Angst beim "Zoch" im Dorf

Wermelskirchen · Für den Rosenmontagszug wird es keine besonderen Sicherheitsmaßnahmen geben. Zugleiterin Elke Fröhlingsdorf erwartet wieder die Teilnehmerzahl von 30 Gruppen. Das Ordnungsamt platziert seinen Stützpunkt nah am Geschehen und plant verstärkte Jugendschutzkontrollen.

 Strüßje, aufwendige Verkleidungen und strahlende Gesichter - typisch für den Rosenmontagszug in Dabringhausen (hier die Jecken von "Noch Löher bei Kölle" beim "Zoch" im vergangenen Jahr).

Strüßje, aufwendige Verkleidungen und strahlende Gesichter - typisch für den Rosenmontagszug in Dabringhausen (hier die Jecken von "Noch Löher bei Kölle" beim "Zoch" im vergangenen Jahr).

Foto: Moll (Archiv)

Zum Rosenmontagszug in Dabringhausen am 27. Februar wird es keine Sicherheitsmaßnahmen geben, die über den aus den Vorjahren gewohnten Standard hinaus gehen. Sogenannte Anti-Terror-Barrieren oder ähnliche Vorkehrungen sind für den "Zoch" im Dorf nicht notwendig. Darauf haben sich die Ordnungskräfte von Polizei, Stadt und DRK bei der Sicherheitskonferenz im Vorfeld verständigt, wie Zugleiterin Elke Fröhlingsdorf auf Anfrage unserer Redaktion mitteilt: "Dafür sind wir viel zu klein. Außerdem ist der Dorfkern zum Rosenmontagszug ja sowieso seit eh und je komplett abgesperrt - es herrscht an diesem Tag ruhender Verkehr."

Elke Fröhlingsdorf hat an der Sicherheit beim Höhepunkt des Straßenkarnevals in Dabringhausen keine Zweifel: "Ich bin positiv gestimmt und glücklich darüber, dass alle Beteiligten so gut aufgestellt und sehr aktiv sind. Das harmoniert, das klappt." Und weiter sagt sie: "Mir soll im Dorf keiner mit Terror kommen, dann werde ich echt böse!" Die Zugleiterin erlebte als Chefin des närrischen Umzuges im vergangenen Jahr ihre Premiere - bekam eigens für diesen "Job" vom Dabringhausener Festausschuss eine auffällig neon-gelbe Jacke mit dem Schriftzug "Zugleiterin" geschenkt: "Auf Sturmwarnungen wie im vergangenen Jahr, die den Start des Zuges gefährden, kann ich dieses Mal gerne verzichten", sagt Fröhlingsdorf: "Aber wir haben in Dabringhausen ja bewiesen, dass wir mit unserer Freude die Sonne hervorlocken."

Auch in diesem Jahr werde das Ordnungsamt vor Ort unterwegs sein, um schwerpunktmäßig gegen den Alkoholkonsum von Jugendlichen vorzugehen. Dabei gibt es eine Änderung: Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes richten ihren Stützpunkt nicht wie im vergangenen Jahr in der Mehrzweckhalle, sondern im Evangelischen Gemeindehaus ein, um näher am Geschehen positioniert zu sein.

"Der Rosenmontagszug im Dorf erreicht in dieser Session mit 30 teilnehmenden Gruppen, die teils mit Wagen kommen, wieder die bewährte Größe", sagt Elke Fröhlingsdorf mit Blick voraus. Wie üblich warte sie bei etwa der Hälfte der Teilnehmer noch auf den "Papierkram", könne sich aber auf die mündlichen Anmeldezusagen verlassen. Neu dabei sind in diesem Jahr ein Zusammenschluss von 24 Privatleuten aus Dabringhausen, die sich "Das jecke Trüppchen" nennen, sowie die "Katt Kids" aus dem Kinder- und Jugendbereich der Kattwinkelschen Fabrik.

Die Festwagen, die sich traditionell jetzt zum Jahresbeginn im Bau befinden, müssen die einzelnen Gruppen von einem Sachverständigen begutachten lassen. Diese Bestätigungen erhält Elke Fröhlingsdorf schriftlich und reicht sie dann an die Stadtverwaltung weiter. Städtische Mitarbeiter überprüfen die Wagen am Rosenmontag bei der Startaufstellung morgens um 10 Uhr am Höferhof dann noch einmal vor Ort.

(sng)
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