Thema BM-Ferienaktion Ferienkinder lernen das richtige Tennisballgefühl

Wermelskirchen · "Playmate" wartet schon. Aber noch ist die Ballwurfmaschine für die Feriensaktion der Bergischen Morgenpost nicht gefragt. Zunächst stehen für die zwei Mädchen und fünf Jungen im Alter zwischen sechs und 14 Jahren leichte Aufwärmübungen auf dem Programm. Immerhin sollen die Kinder bei diesem "Schnupperkursus", den der Tennisclub Grün-Weiß 08 Wermelskirchen organisiert hat, herausfinden, ob ihnen Tennisspielen Spaß macht.

 André Kusche macht aus Anfängern kleine Tennis-Fans.

André Kusche macht aus Anfängern kleine Tennis-Fans.

Foto: Hertgen

Die Kinder machen zum ersten Mal mit Tennisschläger und -ball Bekanntschaft. Die Jungs, wie Luca - mit 14 Jahren der älteste in der Truppe -, schauen skeptisch. André Kusche, Diplom-Sportlehrer und Vereinstrainer des Tennisclubs, bemerkt ihren Blick. "Bevor wir mit dem Ball drauflos dreschen, müssen wir erst ein paar Übungen absolvieren", sagt er. Das Ballgefühl will erarbeitet sein. Aber auch das ist noch nicht der Beginn. Am Anfang steht die Sicherheit. "Niemals den Ball schlagen, wenn jemand direkt vor euch oder neben euch steht", schärft der Trainer den Kindern ein. Ein blaues Auge sei das Mindeste, das ein Treffer mit dem Tennisball oder dem Schläger erzeuge.

Und dann geht's endlich los. Die Kinder sollen auf der Schlagfläche des Schlägers den Ball flach balancieren, den Ball am Rahmen laufen zu lassen, anschließend sich dabei um die eigene Achse drehen und schließlich den Ball auf dem Boden mit dem Schläger um sich herum führen. Das gelingt allen ziemlich schnell. Kusche lobt sie. Er betont immer wieder: "Es kommt nicht darauf an, der Erste oder der Beste zu sein." Wichtig sei, mit dem Ball in jeder Situation richtig umgehen zu können.

Also zum Beispiel mit dem Schläger den Ball hochwerfen und wieder auffangen; und zwar so, dass er auf der Schlagfläche zur Ruhe kommt. Oder mit dem Ball auf den Boden tippen und dabei eine Platzrunde drehen. Und dann allmählich immer schneller werden. Der Trainer hat versprochen, es werde immer schwerer und schwerer. Und genau so wird es auch.

Das Nesthäkchen in der Truppe ist die sechsjährige Mia. Sie ist mit Feuereifer dabei. Man sieht's an ihren geröteten Wangen und an ihrer Zunge - sie hüpft zwischen den Lippen hin und her. Gefällt es ihr? Mia nickt. Macht es ihr wirklich Spaß? "Macht Spaß", sagt sie kurz und widmet sich der nächsten Aufgabe, zum Interview hat sie keine Zeit. Jetzt stellen sich die Kinder paarweise gegenüber auf und schieben sich mit dem Schläger den Ball zu - von Schlagfläche zu Schlagfläche. Eine erfolgreiche Ballübergabe zählt einen Punkt. Wer die meisten Punkte nach 45 Sekunden verzeichnen kann, hat gewonnen.

Luca hat mit seinem zehnjährigen Partner Fynn die meisten Übergaben erreicht. Den beiden haben am besten "die Übungen am Anfang - das Balancieren" gefallen. Nach einer Stunde gibt's eine Pause für Erfrischungen. Und dann kann endlich Ballautomat "Playmate" die Bälle werfen.

(bege)
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