Wermelskirchen Feuerwehr rettet kleine Eule aus einem Kaminrohr

Wermelskirchen · Diesen ungewöhnlichen Einsatz führt Feuerwehr-Dienstgruppenleiter Torsten Raspe zum ersten Mal in seinem Leben an: In Buchholzen war eine kleine Eule in ein Kaminrohr gefallen und wurde am Silvestermorgen gerettet.

 Auf dem Weg in die Freiheit: die kleine Eule aus Buchholzen.

Auf dem Weg in die Freiheit: die kleine Eule aus Buchholzen.

Foto: Endler

Dieter Endler lag noch im Bett, als er ungewöhnliche Geräusche hörte. "Sie waren laut und klangen metallisch", erzählte er gestern die Geschichte von der Rettung. Er sei sofort aufgestanden, denn er befürchtete Probleme mit der Heizung. Doch als er im Wohnzimmer stand, wurde ihm klar, dass die Klopfgeräusche aus dem Kaminrohr kommen. "Mir war sofort bewusst, dass da ein Tier drin war." Er öffnete die kleine Kontrollklappe und leuchtete mit einer Taschenlampe aus - "da saß ein rußgeschwärzter Kopf, und mich schaute zwei große Augen an."

Das Tier, so seine Einschätzung, müsse auf dem Rand des 150 Millimeter großen Edelstahl-Außenrohres gesessen und dann reingefallen sein. Die alarmierte Feuerwehr packte gleich an: Der Ofen wurde von der Wand gerückt, die Schamottsteine aus- und (später wieder ein-) gebaut - der Ofen war zum Glück für die Eule kalt. Dann holten sie das Tier aus dem Kaminofen, setzten es schnell auf den Rasen, wo es sich wohl erst einmal vom Schreck erholte.

 Torsten Raspe (r.) von der Feuerwehr und seine Kollegen im Rettungseinsatz.

Torsten Raspe (r.) von der Feuerwehr und seine Kollegen im Rettungseinsatz.

Foto: PEter Endler

"Wir haben das Tier allein gelassen. Es ist dann unter einen Strauch gehuscht. Später war die Eule dann weg." Und in der Aufregung hatten er und seine Frau Anke ganz vergessen, das Geschehene auf Bild festzuhalten. Außer einem etwas unscharfen Handy-Foto. "Ein bisschen Ruß im Wohnzimmer und eine gerettete Eule sind ein Andenken an 2015", meinte er.

(tei.-)
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