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Serie Auf Ins Neue Zuhause Finja (3) hat es bereits verstanden: "Hier Haus!"

Wermelskirchen · Die Redaktion der Bergischen Morgenpost begleitet Familie Lehrmann auf ihrem Weg ins eigene Haus. Die Baugenehmigung für das Eigenheim auf dem "Schwaner Knapp" hat die Familie seit Anfang des Monats. Jetzt besuchten sie eine hessischen Fertighaus-Musterausstellung in Frankenberg.

 Welche Schalter sollen wir nehmen? Guido Freyermuth erläutert die Möglichkeiten beim Rundgang der Familie Lehrmann.

Welche Schalter sollen wir nehmen? Guido Freyermuth erläutert die Möglichkeiten beim Rundgang der Familie Lehrmann.

Foto: Fingerhaus

WERMELSKIRCHEN Zu Vorfreude und Ungeduld kommt jetzt auch noch die Nervosität. Bei Familie Lehrmann, die unsere Zeitung auf dem Weg ins eigene Haus begleitet, herrscht positive Anspannung. Die Termine zum Baubeginn am "Schwaner Knapp" rücken näher. Katrin und Marcel Lehrmann haben Sehnsucht nach ihrem neuen Haus, denn ihre Eigentumswohnung im Wolfhagen ist mit den Töchtern Finja (drei Jahre) und Joelina (13 Monate) zu klein. In der Wohnung hat nur die älteste Tochter ein Zimmer, die jüngste schläft bei den Eltern. Marcel Lehrmann, der als Schleifer arbeitet, fasst die Ungeduld mit einem Augenzwinkern zusammen: "Wir bezahlen und bezahlen, man sieht aber noch nichts." Damit spielt er auf die Kosten für Vermesser, Notar, Behördengebühren oder Grunderwerbssteuer an. Diese haben sich auf knapp 15.000 Euro summiert - ohne den Kauf des Grundstücks. Die Baugenehmigung von der Stadt kam per Post Anfang März. "Das war eine Menge Papierkram und dauerte länger als erwartet", sagt Marcel Lehrmann. Da das Grundstück eine Rigole zum Ablauf des Regenwassers benötigt, musste ein Versickerungsgutachten und ein Antrag beim Kreis her - das Bauamt machte die Familie darauf aufmerksam.

"Die Bodenplatte sollte im Mai gelegt werden, jetzt ist das für die erste Juni-Woche terminiert", berichtet Katrin Lehrmann. Die Verkäuferin in Elternzeit ist froh, im Moment nicht arbeiten zu müssen. Mit Blick auf die Aktenordner auf der Kommode im Wohnzimmer sagt sie: "Manchmal kommt bei der Planung eine ganze Menge zusammen, worum man sich kümmern muss." Marcel, der tagsüber in der Firma ist, lacht: "Meine Frau ist bei uns das Büro!" Er ist sich sicher: "Sobald die Bodenplatte liegt, kann meine Frau nicht mehr schlafen."

Neben der wichtigen Baugenehmigung schaffte die Familie jetzt einen weiteren großen Schritt in Richtung Einfamilienhaus: An zwei Tagen besuchten die Lehrmanns die "Ideenwelt" des Fertighaus-Herstellers "Fingerhaus", um anhand von Mustern die Hausplanung abzuschließen. Guido Freyermuth von "Fingerhaus" vermittelte das Grundstück am "Schwaner Knapp" aus privater Hand an die Lehrmanns. "Fingerhaus" wird deren Haus schlüsselfertig errichten. Malerarbeiten und Bodenbelag übernehmen die Lehrmanns. "Die zwei Tage sind gut gelaufen. Wir haben im Hotel übernachtet. Nur Finja musste bei Oma und Opa bleiben, sonst wäre es mit zwei Kindern zu anstrengend geworden. Der ,Fingerhaus'-Standard hat sowieso schon viel mit drin, wir haben das für unseren Bedarf etwas aufgestockt. Beispielsweise mit einem Wasseranschluss für den Garten, ein Fallrohr für den Anschluss einer Regenwassertonne, Ziegelklemmen zum besseren Halt bei Sturm oder eine Einrichtung, mit der sich die Fußbodenheizung selber befüllen lässt. Das Badezimmer haben wir obendrein etwas nach unserem Geschmack verändert", sagt Katrin Lehrmann nach dem Besuch im hessischen Frankenberg. Dazu galt es, Türen sowie Fenster und deren Anschlag auszuwählen oder die Anzahl und Platzierung von Steckdosen festzulegen. "Mein Mann und ich hatten uns vorbereitet und waren uns einig. Das ist wichtig, weil reichlich zusammenkommt - ich glaube, dass man sonst nie damit fertig wird", erzählt sie.

Ist die Bodenplatte gegossen - das kommt bei einem Fertighaus einer Grundsteinlegung gleich - erfolgt in der dritten Juli-Woche das Aufstellen. Nach dem Innenausbau soll der Einzug im September stattfinden. Katrin Lehrmann: "Ab dem Sommer können sich unsere Kinder darunter besser etwas vorstellen, weil dann dort sichtbar ein Haus entsteht. Auch wenn Finja jetzt schon bei Besuchen unseres Grundstücks sagt: ,Hier Haus!'"

(sng)
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