Heisser Draht Firmenmitarbeiter verärgert über Verkehrssituation

Wermelskirchen · Wermelskirchen (tei.-) Die Betroffenen sprechen vom "GAU", vom Chaos auf der Straße "Altenhöhe" im Industriegebiet Ost, das erst durch den Einsatz der Polizei entschärft werden musste. Die Stadt spricht davon, dass größere Verkehrsprobleme dort nicht vorliegen. Das sind die beiden Positionen.

 Da lief auf der Straße "Altenhöhe" am Mittwoch teilweise nichts mehr, weil ein parkender Sattelzug und ein Pkw die Durchfahrt blockierten.

Da lief auf der Straße "Altenhöhe" am Mittwoch teilweise nichts mehr, weil ein parkender Sattelzug und ein Pkw die Durchfahrt blockierten.

Foto: Willumat

Wermelskirchen (tei.-) Die Betroffenen sprechen vom "GAU", vom Chaos auf der Straße "Altenhöhe" im Industriegebiet Ost, das erst durch den Einsatz der Polizei entschärft werden musste. Die Stadt spricht davon, dass größere Verkehrsprobleme dort nicht vorliegen. Das sind die beiden Positionen.

Was war passiert? Kai Willumat, der in einer an der Altenhöhe ansässigen Firma beschäftigt ist, beschreibt das "kleine" Problem: Dass nämlich die Straße gern als Parkplatz genutzt werde. So kam es am Mittwoch zum "GAU", wie er es nennt. Ein Lkw parkte gegen 11 Uhr mit seinem Anhänger auf der Straße. Auf der gegenüberliegenden Seite dann ein VW Golf, der nach Auskunft von Willumat dort jeden Tag stehe. "Damit war es nicht mehr möglich, aus der Altenhöhe/Technikstraße rauszufahren."

Ein Rettungswagen wäre nicht durchgekommen. "Einsätze von Rettungsfahrzeugen kommen hier leider öfters vor." Zu Stoßzeiten - morgens um 8 Uhr und nachmittags um 16 Uhr - sei hier auch kein Durchkommen möglich, da die Straße durch geparkte Fahrzeuge nur einspurig möglich sei. "Und der Bring- und Holverkehr der Lebenshilfe umfasst meist 20 bis 25 Autos und Busse. Da kann man sich ausmalen, was hier los ist." Erst die alarmierte Polizei löste die Situation auf.

Der Vorschlag Alle anliegenden Firmen würden nach Ansicht von Willumat genügend Parkplätze zur Verfügung stellen. Deshalb sollte ein absolutes Halteverbot auf beiden Straßenseiten Altenhöhe bis zur Lebenshilfe eingerichtet werden.

Noch ein Problem Die Parksituation auf der Albert-Einstein-Straße Richtung Obi-Zentrale in Höhe von Betz Pressen sei ähnlich. "Auch hier ist wildes Parken auf der Straße zum Standard geworden. Ein Überholen der geparkten Autos ist bei starkem Gegenverkehr nicht möglich. Auch Busse und Lastwagen haben hier ihre Probleme", erklärt er. Auf der Albert-Einstein-Straße ständen zu Spitzenzeiten bis zu 20 Fahrzeuge Stoßstange an Stoßstange. "Ein Halteverbot ist teilweise schon eingerichtet worden, sollte aber ausgedehnt werden." Auch hier müssten, meint Willumat, die Firmen in die Pflicht genommen werden, Parkraum zu schaffen.

Der Polizeieinsatz Autofahrer hatten die Polizei alarmiert und um Hilfe gebeten. Der Verursacher war schnell ermittelt und beseitigte die Verkehrsbehinderung, teilte die Polizeisprecherin mit. Die anschließende Überprüfung des 35-jährigen Kölners brachte laut Polizei eine Überraschung. Seine Fahrerlaubnis zum Führen schwerer Lastwagen war Anfang Januar 2016 abgelaufen, er hatte schlichtweg vergessen, diese Berechtigung zeitgerecht zu verlängern. Daher erwartet den Kölner nun ein Verfahren wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis.

Und was sagt der Bürgermeister? Willumat hatte auch den Bürgermeister angeschrieben und auf das Problem hingewiesen. Nach Auskunft des Stadtsprechers Jürgen Scholz würde der Verkehrsaußendienst den Bereich seit Juni 2015 regelmäßig kontrollieren, letztmals am 14. Januar. "Größere Verkehrsprobleme liegen dort nach Einschätzung des Außendienstes nicht vor." Kurzzeitige Probleme könnten zwar nicht ausgeschlossen werden, seien aber noch nie persönlich erfasst worden. Seitens des Öffentlichen Personennahverkehrs lägen keine Beschwerden vor.

An der Kreuzung Altenhöhe/Technikstraße besteht laut Stadt keine Parkbeschränkung durch Verkehrszeichen. "Die Straße ist ausreichend breit für eine einseitige Beparkung", erklärt Scholz. Auf Höhe der Lebenshilfe bestehe bereits ein eingeschränktes Halteverbot, das weitreichend eingehalten werde. "Weitergehende Maßnahmen sind nicht erforderlich."

Das Tiefbauamt sei über die Sachlage informiert und prüfe mögliche Änderungen zur Frage der Einrichtung und Erweiterung von Halte- und Parkverboten, teilte die Pressestelle des Bürgermeisters mit.

(RP)
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