Wermelskirchen Fleischer-Azubi kreiert ganz besondere Würste

Wermelskirchen · Chris van Bevern, Auszubildender bei "Daum & Eickhorn", erhält heute eine besondere Auszeichnung: Der 30-Jährige hat mit zwei weiteren Azubis zwei Wurst-Spezialitäten produziert, die eine Jury überzeugten.

 Chris van Bevern, Auszubildender im zweiten Lehrjahr bei "Daum & Eickhorn" wird heute für die Produktion von Wurst-Spezialitäten geehrt.

Chris van Bevern, Auszubildender im zweiten Lehrjahr bei "Daum & Eickhorn" wird heute für die Produktion von Wurst-Spezialitäten geehrt.

Foto: Jürgen Moll

Chris van Bevern, Auszubildender bei "Daum & Eickhorn", erhält heute eine besondere Auszeichnung: Der 30-Jährige hat mit zwei weiteren Azubis zwei Wurst-Spezialitäten produziert, die eine Jury überzeugten.

Wer im zweiten Ausbildungsjahr gerade einmal die Hälfte seiner Lehrjahre hinter sich hat und dann bereits schon für seine Leistungen prämiert wird, hat Besonderes geleistet: Chris van Bevern, Fleischer-Auszubildender bei der Wermelskirchener Metzgerei "Daum & Eickhorn", erhält am heutigen Donnerstag in Kürten den Silbernen und Goldenen Preis bei der Qualitätsprüfung Schinken und Wurst durch die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG).

Der 30-jährige van Bevern wird zusammen mit den Auszubildenden Dennis Korsch aus Kürten und Tobias Römmele aus Odenthal ausgezeichnet. Das Trio hatte ganz besondere Wurst-Spezialitäten kreiert. Bei der Qualitätsprüfung überzeugten sie mit ihren Produkten in den Kategorien "Mett/Rauchenden, geräuchert" sowie "Fleischwurst, fein zerkleinert, auch österreichische Extrawurst".

Für den 30-jährigen Chris van Bevern ist es die erste große Auszeichnung seiner beruflichen Laufbahn: "Ich habe natürlich Lust auf weitere Preise. Mich reizt die Kreativität, eine 08-15-Wurst lockt heutzutage niemanden mehr vom Kamin hervor", sagt er. Qualität, Frische und handwerkliches Geschick seien entscheidend. "Mein Ideal ist dabei der kurze Weg des Produkts - vom Produzenten direkt zum Verbraucher ohne Zwischenschritte", sagt van Bevern.

Nach "verkorksten" Jugendjahren in seiner Geburtsstadt Münster hat er mit der Fleischer-Ausbildung in Wermelskirchen nun endlich seine Berufung gefunden: "Meine Schwester lebt in Wuppertal. Sie machte mich auf die Stelle aufmerksam. Ich habe mich beworben und zur Probe hier gearbeitet - und das passte direkt mit Rainer Eickhorn und mir", sagt er.

Die drei Auszubildenden, alle erst im zweiten Lehrjahr, hatte im März dieses Jahres die Würste unter Anleitung im Kürtener Fleischerei-Betrieb von Werner Molitor, der auch Lehrlingswart der Fleischerinnung Bergisches Land ist, produziert. Dann reichten die Akteure die Würste beim DLG-Testzentrum für Lebensmittel ein, wo insgesamt etwa 6500 deutsche und internationale Wurst- und Schinkensorten geprüft wurden. Die DLG zeichnet Lebensmittel mit Prämierungen in Gold, Silber und Bronze aus. Alle preisgekrönten Produkte müssen Labortests sowie Zubereitungs-, Verpackungs- und Kennzeichnungsprüfungen bestehen. Über die Prämierung entscheidet eine Jury nach verschiedenen Richtlinien. Zu den DLG-Juroren zählt auch Chris van Beverns Chef Rainer Eickhorn: "Bei der Prüfung befinden sich 20 bis 25 Proben an einem Tisch. Drei oder vier Juroren urteilen nach vorgegebenen Kriterien."

Die Auszubildenden haben die Würste unter alltäglichen Bedingungen gefertigt. Eickhorn: "Das ist keine Sonderproduktion, sondern eine laufende. Die Auszubildenden sollten lernen, dass der standardmäßige Ablauf zur Herstellung dieser Würste funktioniert."

(sng)
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