Wermelskirchen Flotte Blasmusik im Park: Wetter, Musik und Publikum - alles passt!

Wermelskirchen · "Sind wir nicht mutig?", fragte Gundula Schröder vom Haus der Begegnung und freute sich, dass das Konzert im Park tatsächlich stattfinden konnte. "Wir haben beides vorbereitet, drinnen und draußen, und bis kurz nach 16 Uhr hat es noch geregnet." Der Mut in diesem bergischen Sommer wurde belohnt mit einem fetzigen Konzert der "Grunewalder Musikanten" und fast 100 Besuchern. Immer wieder kamen spontan Zuhörer dazu, angelockt durch die Musik hinter dem Haus an der Schillerstraße.

 Das Musikprogramm der Grunewalder reicht vom Nordseestrand bis Tirol. Es gibt aber auch klassische Blasmusik oder Swing.

Das Musikprogramm der Grunewalder reicht vom Nordseestrand bis Tirol. Es gibt aber auch klassische Blasmusik oder Swing.

Foto: jürgen moll

Die Grunewalder reisen musikalisch vom Nordseestrand bis nach Tirol. Sie bieten aber auch klassische Blasmusik bis hin zu einem beswingten "Down by the Riverside", garniert mit launigen Texten. "Kannst du Knödel kochen frag' ich mich seit Wochen" oder ein lustiger "Klipp-Klapper-Klipp"-Text über das Gebiss eines Großvaters. "Wenn die Zähne steh'n im Glas, haben sie immer noch ihren Spaß". Spaß hatten Musiker und Zuhörer.

"Bei so einer Musik kann ich nicht still sitzen", sagte eine Zuhörerin und tanzte im Rhythmus. Gerhard Schlupeck, Vorsitzender des Fördervereins Haus der Begegnung, bat um eine Spende für die Arbeit. Mitarbeiterin Gundula Schröder meinte, die Spende müsse doch für die Musiker sein. Sänger und Trompeter Frank Rehbold legte noch einen drauf und sagte: "Spenden Sie bitte reichlich. Wir stellen die Einnahmen dem Haus der Begegnung zur Verfügung." Noch ein Kranz Kölsch für die Musiker - und ab ging es zum "Weißen Rössl am Wolfgangsee".

Der Park ist ein wunderbarer Platz für kleine Konzerte. Doch wie wird das wohl, wenn der Neubau direkt nebenan bewohnt wird? "Es könnte, wie überall, zu Beschwerden kommen", sagte Schröder. "Das lassen wir mal in Ruhe auf uns zukommen. Wir werden die Bewohner einladen, und wenn Sie mitmachen, ist doch alles gut." Einen festen Konzertplan gibt es nicht. "Mal sehen, wie sich das Wetter gestaltet. Dann könnte ich mir im September noch ein Konzert vorstellen", sagte Schröder. Interpreten, Gruppen und Bands sind aufgefordert, sich zu melden. "Schön wäre Folk-Musik oder irische Musik. Das gab es noch nicht. Aber auch andere Ideen sind willkommen", sagte sie. Es gebe bei einigen immer noch eine Schwellenangst. Dabei lebt das Haus - durch Infoveranstaltungen, Diskussionen, Ausstellungen, durch Treffpunkte, Gruppen und durch viel Musik.

Also, einfach mal hingehen. Der kleine Park hinter dem Haus ist immer zu besuchen - auch außerhalb der Öffnungszeiten.

(wsb)
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