Wermelskirchen Freibad-Saisonstart mit Hindernissen

Wermelskirchen · 30 Meter Rohrleitung wurden ersetzt, auch zwei Pumpen waren defekt. Nur mit viel Engagement weniger Helfer hat es der Schwimm-Verein geschafft. Denn morgen ist Eröffnung. Auch heute wird im Freibad Dabringhausen noch gearbeitet.

 Aufgerissen werden musste die Aufenthaltsfläche zwischen Techniktrakt sowie Schwimmbecken, um die maroden Rohre auszutauschen. Ob die Graben heute schon verfüllt werden können, war gestern noch offen.

Aufgerissen werden musste die Aufenthaltsfläche zwischen Techniktrakt sowie Schwimmbecken, um die maroden Rohre auszutauschen. Ob die Graben heute schon verfüllt werden können, war gestern noch offen.

Foto: SV Freibad Dabringhausen

Den Start in die Freibadsaison 2015 hätten sich die vielen ehrenamtlichen Helfer unkomplizierter vorgestellt. Denn während sich der Ausfall zweier Pumpen schon 2014 angekündigt hatte - sie wurden mit Kosten in Höhe von 6000 Euro ersetzt - sorgten marode Rohre für einen erhöhten Personalaufwand. Und viel Improvisationstalent.

Als nach der Reinigung der Becken Wasser eingefüllt werden sollte, kam viel zu wenig Wasser aus dem Linnefebach im Schwallbecken an. Vorsitzender Roland Bischoffs (Schwimmverein Freibad Dabringhausen): "Das Rohr war verstopft. Ein professionelles Kanalsanierungsunternehmen sorgte zwar für saubere Rohre, doch dadurch gaben die alten Rohre nach und zerbrachen auf einer Länge von 30 Metern."

Auf 15 Meter Länge wurden die Rohre in 1,50 Meter Tiefe unter den Gehwegplatten ersetzt - doch weitere 15 Meter befanden sich unter den Technikräumen oder Treppen. "Die konnten wir natürlich nicht abreißen", so Bischoffs. Und die Zeit saß den Helfern im Nacken. Mit Engelszungen habe er ein Fachunternehmen bekniet, zeitnah zu helfen. "Die Firmen haben bis zu einem halben Jahr Vorlauf." Mit einem Inlining-Verfahren wurde die defekte Strecke von innen mit einem Glasfaser-Epoxy-Materials ausgeblasen, so dass es dort eine zweite Hülle gibt. "Wir hoffen, dass diese Maßnahme heute beendet werden kann." Die Arbeiten, sagte Bischoffs, seien dem Alter der Infrastruktur geschuldet. "Bisher hatten wir Glück, nun kommt's knüppeldicke."

Dank sprach er einigen Menschen aus: "Dass wir es scheinbar schaffen, diese Probleme zu beheben, ist der Verdienst einiger sehr wenigen Personen, die mit einer unfassbaren Hingabe und Leidenschaft mit anpacken." Auch der eine oder andere Unternehmer habe mit besonderer Bodenständigkeit kalkuliert und andere Projekte ruhen lassen, um schnellstmögliche Abhilfe zu schaffen. Der Schaden wird sich wohl auf einige Tausend Euro belaufen. Das erschwere natürlich die Haushaltslage des Vereins.

Das Wasser hat übrigens 24 Grad Celsius. Eröffnung ist am Freitag um 10 Uhr. "Die Besucher sollten sich nicht daran stören, falls noch Platten verlegt werden müssen."

(RP)
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