Wermelskirchen Freigelände steht auf Wunschliste

Wermelskirchen · Der neue Vorsitzende des Tierheims hat klare Strukturen geschaffen - viele Spender helfen.

Wermelskirchen: Freigelände steht auf Wunschliste
Foto: Singer

Nachdem er im Mai vergangenen Jahres als erster Vorsitzender gemeinsam mit Sabine Schnier (zweite Vorsitzende) die Führung des Tierschutzvereins Wermelskirchen und Umgebung sowie des angeschlossenen Tierheims am Aschenberg übernommen hat, setzt Günter Leuerer seine Vorstellungen von Vereinsführung emsig um. Allein den "bombastischen Dezember mit einer wahnsinnigen Spendenbereitschaft" wertet der Nachfolger von Magda Ditges als Signal dafür, dass die Arbeit der neuen Vereinsführung ankommt. 40.000 Euro konnte der Verein zum Jahresende 2016 an Geldspenden einnehmen, dazu kommen zahlreiche Sachspenden in Form von Futter.

Ganz oben auf der Wunschliste des Tierschutzvereins steht ein "Eckchen" von einem Waldgrundstück gegenüber des Tierheims. Hier würden die Tierschützer gerne ein eingezäuntes Gehege einrichten, in dem Hunde freien Auslauf haben. "Das Grundstück gehört der Stadt, und ich habe darüber bereits mit dem Bürgermeister gesprochen", berichtet Günter Leuerer im Gespräch mit unserer Redaktion. Rainer Bleek habe Bereitschaft signalisiert, den Wunsch zu ermöglichen.

 Auch die Beagles würden sich über das Auslaufgelände freuen.

Auch die Beagles würden sich über das Auslaufgelände freuen.

Foto: Dörner (Archiv)

Auch dabei soll letztlich Fred Pichnick mit Hand anlegen. Der einzige männliche Tierpfleger im Tierheim stieß im vergangenen Jahr zum Team um Jasmin Vierke, die seit Oktober 2015 die Tierheimleitung innehat. "Er hilft uns sehr. Als gelernter Schreiner und Metallbauer kann er oft handwerklich unterstützen, wo wir sonst Aufträge vergeben müssten - beispielsweise bei einer Einzäunung des geplanten Auslaufgeländes", beschreibt Leuerer. Der Vorsitzende erläutert noch ein weiteres Projekt, das im Tierheim angegangen werden soll: "Viele Außengehege der Hunde sind gegen Regen nur mit Planen abgedeckt. Diese reißen aber schnell, wenn sie sich mit Wasser füllen. Hier wären Wellplatten wohl die haltbarere Lösung."

Günter Leuerer ist eine Trennung vom operativen Tierheimbetrieb und der Administration im Verein wichtig: "Die Mitarbeiter sollen sich mit Unterstützung von uns Ehrenamtlichen um das Tierheim kümmern, das Tierheim braucht und hat eine sachkundige Leitung. Der Verein mit dem Vorstand soll Kontakte knüpfen und Geld heranschaffen", fasst Leuerer zusammen. Magda Ditges habe in der Vergangenheit zu viel allein gemacht, was überfordere. Erst jüngst schaffte der aktuell etwa 760 Mitglieder starke Verein eine Software zur Mitgliederverwaltung an. "Zuletzt war diese Verwaltung durch viele Hände gelaufen. Das arbeiten wir jetzt auf. Deshalb gibt es auch eine Grauzone von geschätzt plus oder minus 100 Mitgliedern", erläutert Günter Leuerer. Ihm sei es wichtig, generell die Prozesse zu "entzerren".

Verbessert habe sich die finanzielle Lage des Vereins: "Wir konnten sogar Reserven anlegen. Die tierärztliche Betreuung liegt nun in einer Hand, zudem fängt Jasmin Vierke mit ihren Kenntnissen in Homöopathie schon viel im Vorfeld ab. Die Tierarztkosten konnten wir um 40 Prozent verringern", beschreibt Günter Leuerer. Natürlich blieben Verein und Tierheim abhängig von Spenden: "Von den Städten Wermelskirchen und Hückeswagen bekommen wir 11.000 Euro an jährlichen Zuschüssen, 20.000 Euro nehmen wir durch Mitgliedsbeiträge ein. Der jährliche Etat des Tierheims summiert sich aber auf gut 200.000 Euro", rechnet Leuerer vor. Und abschließend: "Ich blicke sehr optimistisch in die Zukunft."

(sng)
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