Wermelskirchen Freiwillige erwirtschaften mehr als 12.000 Euro

Wermelskirchen · Hunderte stöberten beim traditionellen Stadtkirchenbasar. Der Erlös ist für den guten Zweck.

 Helferin Martha Bölitz unterstütz Eva-Maria Kierdorf beim Stöbern auf dem Basar.

Helferin Martha Bölitz unterstütz Eva-Maria Kierdorf beim Stöbern auf dem Basar.

Foto: Theresa Demski

Um acht Uhr morgens stehen die ersten Schnäppchenjäger vor der Tür. Eine Stunde, bevor der große Basar der Evangelischen Kirchengemeinde Wermelskirchen überhaupt losgeht. Um halb neun ist die Schlange bereits so lang, dass die letzten Wartenden am Kirchturm stehen. Eine halbe Stunde später strömen die Besucher bereits durch die Flure und Gänge des Gemeindezentrums am Markt - auf der Suche nach Seltenem, Wertvollem, Kuriosem oder besonders Günstigem.

"Viele der Besucher machen sich dann als erstes auf den Weg Richtung CVJM-Etage", erzählt Martin Stracke vom Förderkreis der Kirchengemeinde. Hunderte Einzelstücke aus den Bereichen Technik und Haushaltswaren haben Spender in den vergangenen Monaten gebracht. An drei Sammelterminen konnte Ausrangiertes abgegeben werden. Massen an Material sind zusammengekommen. Alte Schätzchen, aber auch Ungebrauchtes. Essservice genauso wie Soundanlagen.

Oft ist es in den vergangenen Jahren vor allem im Untergeschoss eng geworden. Dieses Jahr hat das Team reagiert. "Wir haben die Deko in einen anderen Raum ausgelagert und so insgesamt mehr Platz zum Stöbern bekommen", erzählt Henrike Esgen vom Basar-Team. Das freut die Besucher und die Helfer. 150 Freiwillige haben sich gemeldet, um sich beim Basar einzusetzen. Menschen mit und ohne Gemeindebindung.

Eine von ihnen ist Martha Bölitz, die im Kleidungsraum hilft. Mützen, Badeanzüge, Mäntel: Hier gehen viele Schmuckstücke über den Tresen. Und wer ihn braucht, bekommt einen Spiegel vorgehalten. Beliebt seien auch die vielen Bücher, sagt Martin Stracke. Hunderte wurden im vergangenen Jahr gespendet - für Kinder wie für Erwachsene.

Und wer fürs Erste eine Pause vom Stöbern und Einkaufen braucht, der nimmt im großen Saal Platz: "Das macht den Basar auch aus", sagt Henrike Esgen, "die Menschen treffen sich hier." Geselligkeit bei Erbsensuppe und Kuchen. Darauf freuen sich viele Besucher ebenso wie auf die unzähligen Angebote.

Am Rande knipsen Kinder und Erwachsene lustige Fotos und Selbstgemachtes geht über den Tresen. Es wird gehandelt, aber auch fleißig gespendet. Schließlich kommt der Erlös dem guten Zweck zugute. In der kleinen Bücherei zählen die Mitglieder des Förderkreises bereits die Zwischenstände. Am Abend haben sie dann das Ergebnis: mehr als 12.000 Euro für den guten Zweck. Jeweils 25 Prozent des Geldes bekommt Kerstin Abbas für die Straßenkinder in Peru und Peter Gohl für das Kongo-Projekt. Der Rest wird aufgeteilt unter der Diakonie Kosovo, "Jugend mit einer Mission", dem Christlichen Hospiz Bergisch Land, dem Jugendaustausch mit Südafrika und der Tafel in Wermelskirchen.

(resa)
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