Wermelskirchen Ganz weit oben und ganz nah bei der Natur

Wermelskirchen · Anfang August starten zwölf Jugendliche mit Kolja Pfeiffer und Jan Marquardt von der Katt zu einer Wanderung über die Alpen. Vorfreude und Abenteuerlust sind bei den jungen Leuten jetzt schon groß.

 Sie wollen sich gegenseitig motivieren, gehen aber davon aus, dass sie sich nicht gegenseitig anschieben müssen - (v.l.): Maya und Vivien Gotscher, Betreuer Jan Marquardt, Gabriel Allatta, Levi Blank und Kolja Pfeiffer.

Sie wollen sich gegenseitig motivieren, gehen aber davon aus, dass sie sich nicht gegenseitig anschieben müssen - (v.l.): Maya und Vivien Gotscher, Betreuer Jan Marquardt, Gabriel Allatta, Levi Blank und Kolja Pfeiffer.

Foto: stephan Singer

Neugier, Vorfreude und Abenteuerlust mischen sich bei Maya und Vivien Gotscher, Levi Blank und Gabriel Allatta im Moment zu einem spannenden Cocktail. Die vier Kinder gehören zu zwölf Teilnehmern, die mit den Betreuern Kolja Pfeiffer und Jan Marquardt vom Kinder-Jugend-Bereich der Kattwinkelschen Fabrik an der Ferienaktion "Alpen-Wanderung" teilnehmen. Vom 6. bis 12. August startet die Gruppe zu einer einwöchigen Trekkingtour, deren Ziel die Überquerung des Gebirges ist.

Maya, Vivien, Gabriel und Levi nehmen zurzeit an der Kinderstadt der Katt teil - eine gute Gelegenheit, sich mit den Mädchen und Jungen über ihre Beweggründe für die mutige Teilnahme zu unterhalten.

Die Schwestern Maya (zehn Jahre) und Vivien (zwölf Jahre) sind sich angesichts ihrer Erfahrung als Wanderer sicher, die anstrengende Herausforderung meistern zu können. "Wir waren schon als ganz kleine Mädchen mit unseren Eltern auf Wanderungen in den Bergen unterwegs. Uns fasziniert die Landschaft im Gebirge." Nun wäre es an der Zeit, dieses Abenteuer mal ohne Eltern zu erleben. Das sei etwas anderes, da die Katt-Betreuer zwar aufmerksame Beobachter, aber eben vielleicht nicht ganz so streng seien, vermuten die Mädchen. Maya ist die jüngste Teilnehmerin, der älteste ist 15 Jahre. Ihre energiegeladene Schwester Vivien strotzt vor Überzeugung. "Bei einer Blase am Fuß fange ich ja nicht gleich an zu heulen." Levi Blank konnte seine Mutter letztlich von der Teilnahme an der Alpen-Wanderung überzeugen. "Anfangs war meine Mama etwas besorgt, weil sie meinte, dass das etwas viel für den Anfang sein könnte." Der Elfjährige sieht der Herausforderung in den Bergen voller Vorfreude entgegen. "Wir haben da alle Lust drauf", sagt Levi, was seine drei Mitstreiter bestätigen.

Dazu trug auch die vierstündige "Probe"-Wanderung rund um Altenberg bei, die alle Teilnehmer mit Kolja Pfeiffer (46 Jahre) und Jan Marquardt (33) vor den Sommerferien absolvierten. "Das haben wir gemacht, damit jeder eine Ahnung davon bekommt, was da auf uns zukommt und natürlich, um uns alle besser kennenzulernen", berichten die Katt-Betreuer. Gabriel Allatta (zwölf Jahre) beschreibt die Gruppe: "Wir sind als Team richtig gut, wir helfen uns gegenseitig." Und Vivien ergänzt: "Ich hatte anfangs etwas Bedenken, was aber nicht nötig war. Es sind alle total nett."

Die Gotscher-Schwestern sind sich darüber im Klaren, dass das Bergische nur bedingt mit den Alpen vergleichbar ist. "Natürlich müssen wir bei der Überquerung mehr Höhenmeter überwinden." Mit einem verschmitztem Lächeln erzählen die vier Kinder, was sie bei ihrer Probe-Wanderung rund um den Altenberger Dom gelernt haben: "Dort, wo es bergab geht, geht es irgendwann auch wieder bergauf." Bei der Wanderung in den Alpen hat die Gruppe eine Bergführerin dabei. Die An- und Abreise erfolgt mit dem Zug. Während der Wanderung hat jeder Tag ein neues Etappenziel, an dem übernachtet wird. Mit der Teilnehmerzahl von zwölf Kindern landete die Katt einen Volltreffer, denn diese Zahl war mindestens nötig, um die Wanderung, die durch Fördertöpfe unterstützt wird, stattfinden zu lassen. "Wir mussten aber auch niemandem absagen", sagt Jan Marquardt.

Der Ausblick auf das kommende Abenteuer in den Bergen lässt Gabriel Allatta fast schon philosophisch werden: "Dort ist man ganz weit oben und hat die Natur ganz nah bei sich."

(sng)
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