Wermelskirchen Gastronomie freut sich über viele neue Gäste

Wermelskirchen · Bei schönem Wetter sieht es so aus, als sei das Fahrrad neu erfunden worden. Radfahrer gehören nun zum Straßenbild in Wermelskirchen.

Eröffnung der Balkantrasse in Wermelskirchen
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"Die Trasse ist eine ganz tolle Sache", freut sich Peter Preuß vom Stadtcafé. "Ich frage auch immer mal nach, woher die Leute kommen". Dabei stellt er fest, dass viele Auswärtige zu Gast sind, die er früher noch nie gesehen hat.

Im Stadtcafé macht Roland Kron mit seiner Familie eine Pause. Drei Erwachsene, drei Jugendliche und zwei Kleinkinder, die im Fahrradanhänger mit auf Tour sind. "Wir machen eine Drei-Tages-Tour", sagt Kron. Sie fahren von Lennep nach Dormagen, dann weiter über Grevenbroich nach Garzweiler. "Dort schauen wir uns mal die Geisterdörfer an." Mit dem Zug geht's zurück nach Wuppertal. Für die Gastronomen also ein absoluter Gewinn.

Diesen Eindruck bestätigen auch Giorgio Barazzoul vom Eiscafé Cordella und Lydia Zandomeneghi vom Venezia sagt: "Plötzlich sind ganz neue Gäste da und bei schönem Wetter sind meist alle Plätze besetzt." Direkt gegenüber, in der Centrale, hat man vom Fahrradboom noch nichts gespürt. "Wir haben auch Zweiradfahrer", sagt Monika Götze, "aber die mit Motor." So macht eine Motorradgruppe aus den Niederlanden regelmäßig Rast an der Eich.

Beim Marketingverein WiW ist zurzeit ein Stadtplan in Arbeit, der eine Übersicht über das gastronomische Angebot darstellt. "Wir sind mit allen im Gespräch und werden auch Frank Schopphoff vom ADFC einbinden", sagt Bianca Schmicke vom WiW-Büro.

Die leckeren Kuchen von Café Wild sind wohl auch in der Fahrradszene bekannt. Auch hier also viel Freude über die neuen Gäste. Im Hotel Zur Eich ist vom Fahrradboom nichts zu spüren.

Im Hotel Zum Schwanen gab es schon Übernachtungsgäste, die mit dem Fahrrad unterwegs waren. "Wir haben einen Fahrradständer aufgestellt und bieten ein spezielles Menü an", sagt Klaus Willumat. 3 Gänge, inklusiv Getränk für 8,50 Euro. Etwas traurig fügt er hinzu: "Wenn die Stadt sauberer wäre, würde das sicher helfen. Die Leute sollen wiederkommen und die Stadt in guter Erinnerung behalten."

Ganz neu und direkt an der Trasse ist der Biergarten von Giovanni Raia. Im ehemaligen "Pferdestall" an der Kreuzung B51 / Industriestraße betreibt er ein italienisches Restaurant. Und da das Grundstück direkt an der Trasse liegt, wurde schnell noch ein Biergarten eingerichtet.

Bei schönem Wetter ist von 8 bis 23 Uhr geöffnet. Nicht typisch italienisch, aber passend für einen Biergarten, lässt sich dort bei einem kühlen Weizenbier eine schöne Pause machen. Und über Pfingsten machten viele Radler dort eine Pause.

(wsb)
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