Wermelskirchen Geburtstagskonzert für die Gitarren-Legende Jimi Hendrix

Wermelskirchen · Jimi Hendrix gehört zu den Größten im Rock-Business. Der innovative Gitarrist beeinflusst auch heute noch, immerhin 47 Jahre nach seinem Tod im Jahr 1970, zahlreiche Musiker. Der Linkshänder schuf auf nur drei Alben mit der "Jimi Hendrix Experience" und Songs wie "Manic Depression", "Foxy Lady", "Voodoo Chile" oder "All Along The Watchtower" Hits für die Ewigkeit. Heute wäre Hendrix 75 Jahre alt. Anlässlich seines Geburtstags am 27. November spielte die Cover-Band "Grand Jam on Hendrix" im mit rund 100 Zuschauern gut gefüllten Haus Eifgen am Mittwochabend ein grandioses Konzert für den Gitarren-Gott. Und die Band um Schlagzeuger Nicky Gebhard und Bassist Bernie Adamkewitz wusste quasi aus erster Hand, was sie da spielte: "Bernie und ich haben Hendrix im Februar 1969 in der Halle Münsterland live gesehen. Von diesem Moment an wollte ich nur noch Musik machen", sagte Gebhard.

Mit Erfolg - und gegen den Widerstand der Eltern, die natürlich wollten, dass aus dem Filius etwas Anständiges werden würde - hat Gebhard diesen Vorsatz in die Tat umgesetzt: "Seit 40 Jahren bin ich jetzt als Profimusiker unterwegs. Jimi Hendrix hat mich zu dem gemacht, der ich heute bin", sagt Gebhard. Da sei es ja nur selbstverständlich, dem Gitarren-Gott ein zwar ehrfurchtsvolles, aber durchaus auch eigenständiges Ständchen zu spielen. Denn die fünfköpfige Band spielte die Songs von Hendrix nicht nur nach, sie interpretierte, improvisierte und hielt so den Geist Hendrix' deutlich hoch: "Das haben wir uns schon bei der Bandgründung auf die Fahne geschrieben. Wir spielen seit zwei Jahren in dieser Besetzung zusammen", sagte Gebhard.

Natürlich lag der Fokus bei einem solchen Abend besonders auf dem Gitarristen. Und der konnte eine ganze Menge: Marcus Conrad entlockte seiner Sechssaitigen derart warme, satte und virtuose Klänge, dass Hendrix auf seiner Wolke im Rock-Himmel anerkennend nicken würde. Conrad interpretierte Songs wie "Fire", "Purple Haze" oder die Ballade "The Wind Cries Mary" einfach wundervoll. Unterstützt wurde er dabei vom wuchtigen Schlagzeugspiel Gebhards, dem stimmungsvollen Georgel Jürgen Dahmens, während Adamkewitz mit dem Bass für das nötige Fundament sorgte. Über allem thronte Kenny Cooper, der am Gesangsmikro einen genauso hervorragenden Hendrix abgab, wie Conrad an der Gitarre.

Auch die Setliste überzeugte vor allem mit den bekanntesten Songs des Gitarristen aus Seattle. Da durfte natürlich auch das vielbeklatschte "Hey Joe" nicht fehlen. Aber auch eher unbekannte Lieder wie der Blues "Red House", "Who Knows" oder das Medley "If 6 was 9/Third Stone From The Sun" wussten das Publikum zu überzeugen. Und nicht zuletzt kam das Spiel der Band bei den rund 100 Gästen gut an: Zwischen den Songs wurde kräftig gejubelt und gepfiffen - gerade so, als stünde da gerade die Originalbesetzung auf der Bühne.

Am Ende dieses besonderen Geburtstagskonzerts gab es zwar keine Torte - aber dafür nur zufriedene Gesichter und eine glückliche Band. Die hatte sich vermutlich gerade den Segen des seligen Jimi erspielt.

(wow)
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