Wermelskirchen Gegenläufigen Radverkehr abgelehnt - Klage

Wermelskirchen · Den gegenläufigen Radverkehr auf der Telegrafenstraße wird es vorerst nicht geben. Eine Mehrheit aus CDU, WNKUWG und Büfo folgte in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr (StuV) dem Vorschlag der Verwaltung, die Ist-Situation aufrecht zu erhalten, erst nach der Bebauung des Loches-Platzes die Verkehrssituation erneut zu überprüfen und die Ergebnisse dann im Fachausschuss vorzustellen. SPD, Grüne und FDP sprachen sich für die radfahrfreundliche Varianten aus. Jetzt stehen die Zeichen offenbar auf Klage.

Frank Schopphoff, Vorsitzender des ADFC in Wermelskirchen und Initiator des gegenläufigen Radverkehrs, wartet nun die Entscheidung des Stadtrates ab, bevor er klagt. Das oberste politische Gremium hatte das Thema an sich gezogen. Wie berichtet, beruft sich Schopphoff auf gesetzliche Grundlagen. Verkehrsbeschränkungen seien rein rechtliche Entscheidungen, bedürfen keiner Mehrheitsbeschlüsse der Politik. Außerdem könne das Einfahrverbot in Gegenrichtung nur in Ausnahmefällen - Risiko, das die Gefahrenlage erheblich übersteigt - angeordnet werden. Es müsse sogar zugelassen werden, wenn die Voraussetzungen wie ausreichende Straßenbreite, Tempolimit höchstens 30, vorliegen. Und dies in der Telegrafenstraße alles gegeben.

In der Diskussion in der StuV-Sitzung appellierte Stefan Janosi (Grüne), die Entscheidung nicht auf die lange Bank zu schieben, "das kann die Stadt sich nicht leisten". Jochen Bilstein (SPD): "Ich bin fassungslos, überall wird es anderes gemacht." Auch Hartmut Zulauf (FDP) befürwortete den gegenläufigen Radverkehr, weil kein erhöhtes Unfallrisiko bestehe. Mann solle an der Telegrafenstraße nur etwas ändern, wenn es dazu vorher eine Bürgerbefragung gegeben habe, meinte Henning Rehse (WNKUWG).

(pd)
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