Kommentar Geringe Wahlbeteiligung ein Alarmsignal

Wermelskirchen · Für Stefan Leßenich und Rainer Bleek wird der Wahlkampf um zwei Wochen verlängert - erst am 27. September steht endgültig fest, wer neuer Rathaus-Chef wird. Dass kein Kandidat die absolute Mehrheit erreichte, ist keine Überraschung - das hatte sich im Vorfeld der Wahl bereits angedeutet.

Die Kandidaten hatten sich bis zuletzt einen offenen und fairen Wahlkampf geliefert. Ein klarer Favorit kristallisierte sich dabei jedoch nicht heraus. In vielen Themen waren die Bewerber gleicher Meinung, es gab fast keine Reibungspunkte, es wurde nicht kontrovers diskutiert. Es scheint, als sei mancher Wähler unschlüssig gewesen und ist letztlich dann einfach gar nicht zur Wahl gegangen. Das ist aber der völlig falsche Weg.

Die beiden Stichwahl-Kandidaten müssen nun zusehen, dass sie in den nächsten zwei Wochen den Fokus darauf legen, die Menschen mit allen Mitteln wieder an die Wahlurne zu bekommen. Sie müssen viele Gespräche führen, Präsenz in der Stadt zeigen - und die Menschen begeistern. Beim Blick auf die Wahlbeteiligung wird dies aber ein schwieriges Unterfangen.

Dass sich gestern noch nicht einmal die Hälfte der wahlberechtigten Wermelskirchener für die Wahl des wichtigsten Amtes der Stadt interessierten, ist ein alarmierendes Zeichen. Nur wer von seinem Wahlrecht Gebrauch macht, kann mitbestimmen, wer den "Konzern Stadt" in dieser schwierigen Haushaltslage führt und die Politik für kluge Entscheidungen zum Wohle der Menschen zusammen-bringt. ser

(RP)
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