Wermelskirchen Gesangsklasse singt mit viel Leidenschaft

Wermelskirchen · Singen ist das eine, Gesang zu präsentieren das andere. Wer seinen Gesang nicht für sich im stillen Kämmerlein behalten will, muss beides können. Ein wichtiger Schritt also für die 13 Privatschüler der diplomierten Gesanglehrerin und Sängerin Petra ("Pe") Weber, einmal vor Publikum zu singen. Als Bühne diente der Altarraum der Evangelischen Kirche in Dabringhausen, das Publikum lauschte demzufolge auf den Kirchenbänken.

 Die Sänger und Sängerinnen der Gesangsklasse von Petra Weber hatten zum Vorsingen in die Evangelische Kirche in Dabringhausen eingeladen. Viele Freunde und Bekannte waren gekommen.

Die Sänger und Sängerinnen der Gesangsklasse von Petra Weber hatten zum Vorsingen in die Evangelische Kirche in Dabringhausen eingeladen. Viele Freunde und Bekannte waren gekommen.

Foto: Weber

Geschätzte 60 Besucher hatten sich am Montagabend eingefunden. Ob das allerdings das Lampenfieber der Akteure bemerkbar dämpfte, wissen nur die Sänger selbst. Vertreten waren unter den Schülern zwei Generationen. Das ist beachtlich. Offensichtlich hat Weber nichts unversucht gelassen, auch "best agers" zu integrieren. Der Erfolg gibt ihr recht.

Jung und Alt boten ihre Darbietung mit Hingabe, Leidenschaft und höchster Konzentration. Sie präsentierten Musikstücke aus bekannten Walt Disney-Filmen und Musicals. Melodiemäßig nicht immer leichte Kost. Zum Teil mussten die Schüler einen beträchtlichen Tonumfang meistern. Und - wie es zu einer guten Präsentation gehört - auch die Dramatik des Stückes durfte nicht zu kurz kommen. Teilweise sangen die Schüler mit expressiver Mimik und Gestik wie in einem richtigen Musical. Beachtlich, da Anfänger und Fortgeschrittene auftraten.

Darauf legt die Gesangspädagogin großen Wert: Alle sollen aktiv dabei sein, jeder Beitrag ist von Vorteil für den Sänger als auch fürs Publikum. Fehler dürfen bei diesem Vorsingen eh gemacht werden. Das macht locker. Und siehe da: Richtig fette Patzer passierten nicht. Es herrschte realistische Konzertatmosphäre, natürlich auch mit ein wenig Premierenfieber. Einige sangen ja zum ersten Mal vor "richtigem" Publikum. Da ist schon alleine die Position, den Besuchern offen ins Gesicht zu schauen, eine Herausforderung.

Eine schwierige Rolle hatte auch der begleitende Mann am Klavier: Der Klavierpädagoge und Gymnasiallehrer für Musik, Benjamin März, musste sich in null Komma nichts auf die Sänger einstellen. Er unterstütze sie zuweilen sogar, am Anfang ins für sie richtige rhythmische Fahrwasser zu kommen. Wenn Debütanten und "Profis" gleichermaßen am Programm beteiligt sind, verbieten sich Vergleiche. Dieser "Liederabend" begeisterte die Leute mit seiner harmonischen Ausstrahlung wesentlich stärker, als zu erwarten war. Und das Publikum honorierte es. Von Stück zu Stück steigerten sich die Beifallskundgebungen und damit auch die Leistungen. Am Ende stand das Publikum und rief laut in der Kirche nach einer Zugabe. Diesen Wunsch erfüllten die Sänger selbstredend gerne. Sie machten den Abend rund. Klar, dass danach für alle Blümchen winkten.

(bege)
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