Wermelskirchen Grüne Welle - die Stadt sieht Handlungsbedarf

Wermelskirchen · Die Ampelschaltung entlang der B 51 funktioniert nicht optimal - das hat eine Überprüfung im Auftrag der Stadt ergeben. Die genauen Ergebnisse und Lösungen werden der Politik am 4. Mai präsentiert.

 Blick von der Beltener Brücke auf die Dellmannstraße - oftmals fahren Autofahrer von einer roten Ampel zur nächsten.

Blick von der Beltener Brücke auf die Dellmannstraße - oftmals fahren Autofahrer von einer roten Ampel zur nächsten.

Foto: Moll (Archiv)

Wer regelmäßig über die Dellmannstraße (B 51) fährt, wird diese Situation schon mehrmals erlebt haben: Von der Ampel am Autohaus in Neuenhöhe bis zur Kreuzung B 51/Burger Straße steht man an jeder Ampel - und das, obwohl teilweise überhaupt kein Verkehr aus den Seitenstraßen auf die Bundesstraße abfließt. Auch in der Gegenrichtung ist dieses Problem zu erkennen. Bereits im Vorjahr meldeten sich BM-Leser, die ihrem Ärger über die roten Ampeln Luft verschafften. Die Politik griff das Thema auf - und forderte die Verwaltung auf, bei Straßen NRW nochmals auf die Missstände hinzuweisen und das Problem zu lösen.

Die Stadt hat mittlerweile die Ampelschaltung von Fachleuten überprüfen lassen. Gleichzeitig wurde eine Verkehrszählung veranlasst, das bedeutet, zu verschiedenen Tages- und Nachtzeiten wurde die Verkehrsbelastung auf der B 51 ermittelt. Das bestätigt der Technische Beigeordnete Dr. André Benedict Prusa auf Anfrage der BM. "Wir haben die Anregungen aus der Politik aufgegriffen. Auch wir sind der Meinung, dass die Grüne Welle auf der B 51 nicht optimal funktioniert und die Ampeln nicht optimal eingestellt sind", sagt Prusa.

Die Verkehrsmessung wurde in zwei Blöcke aufgeteilt - vor Weihnachten und in der vergangenen Woche. Über einen Zeitraum von insgesamt einer Woche wurden die Verkehrsdaten dokumentiert, berichtet Prusa. Dabei ging es zum einen um die allgemeine Verkehrsbelastung, also wie viele Fahrzeuge zu den verschiedenen Zeiten auf der Dellmannstraße unterwegs sind. Zum anderen wurde die Ampelschaltung überprüft. "Dabei ging es zum Beispiel um die Frage, wie die Ampeln auf die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Verkehrsteilnehmer reagieren", erklärt der Technische Beigeordnete.

Zurzeit werden die Ergebnisse der Überprüfung ausgewertet. Diese werden der Politik in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr am 4. Mai präsentiert, kündigt Prusa an. Details nennt er noch nicht, eine Tendenz kann er aber bereits jetzt verraten: "Es sieht so aus, dass wir nachbessern müssen."

Die Stadtverwaltung habe Kontakt zum Landesbetrieb Straßen NRW aufgenommen, der als Baulastträger für die B 51 zuständig ist. Es müssen laut Prusa nun Detailfragen geklärt werden, um die Ampelschaltung zu verbessern und die Grüne Welle zu optimieren. Dabei gehe es zum Beispiel um die Frage, wer in diesem Zusammenhang welche Kosten trage.

Im vergangenen Jahr hatte Straßen NRW nach einer Überprüfung eingeräumt, dass einige Ampeln auf der Dellmannstraße nicht ordnungsgemäß funktionierten, weil einige Kontaktschleifen defekt waren. Diese wurden erneuert. Doch die Diskussion war damit noch nicht vom Tisch.

(RP)
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