Wermelskirchen "Hänsel und Gretel" mit Hingabe getanzt

Wermelskirchen · Das Pädagogische Zentrum im Gymnasium platzte aus allen Nähten, als das Ballettstudio "Momo" das Märchen mal in einer etwas anderen Form zeigte - mit Hexchen, Zauberin, Igelkindern, Hoppelhäschen, Engelchen und Lebküchlein.

 Obwohl das Märchen hinlänglich bekannt ist, gelang es der Dramaturgie dennoch, richtig viel Spannung zu erzeugen. Das Zusammenwirken der Tänzerinnen mit der Chorklasse des Gymnasiums und dem Jungen Musikschulorchester funktionierte vorbildlich.

Obwohl das Märchen hinlänglich bekannt ist, gelang es der Dramaturgie dennoch, richtig viel Spannung zu erzeugen. Das Zusammenwirken der Tänzerinnen mit der Chorklasse des Gymnasiums und dem Jungen Musikschulorchester funktionierte vorbildlich.

Foto: nico hertgen

So mancher Gymnasiast wird im Laufe seiner Schulzeit diesen Ort des Paukens schon mal verwunschen haben: mit allem Drum und Dran auf Nimmerwiedersehen hinein in einen finsteren Wald. Nun denn, so dramatisch ging es Samstag und Sonntag zwar nicht zu, aber wer auf die Bühne des Pädagogischen Zentrums (PZ) blickte, sah einen finsteren Wald. Er sah kleine, verspielte Hexchen und eine größere resolute Zauberin. Und er sah lustige Igelkinder und quietschfidele Hoppelhäschen, fröhliche, helle Engelchen, verzauberte Lebküchlein, ein anmutiges Sandmännchen mit seinem Gefolge sowie muntere Taumännchen.

Und er sah "Hänsel und Gretel" in der getanzten Version des Ballettstudios "Momo" aus Wermelskirchen. Wie schon im vergangenen Jahr tanzten die Akteure von ganz jung bis jugendlich mit ernster Hingabe, spielerischer Leidenschaft und großem Können. Und auch diesmal platzte das PZ aus allen Nähten - vor und auf der Bühne. Eltern und Großeltern, Geschwister, Freunde und Bekannte verfolgten aufmerksam das Geschehen auf der Bühne und spendeten überwältigenden Beifall.

Obwohl das Märchen bekannt ist, gelang es der Dramaturgie, Spannung zu erzeugen: Spontaner Szenenapplaus brauste auf, als die böse Hexe in den Ofen - die große, verführerische Lebkuchentorte - fiel und den Tod erlitt, den sie Hänsel und Gretel gewünscht hatte. Diese Aufführung ist ein hervorragendes Beispiel, wie unterschiedliche Gruppen in Wermelskirchen zusammenarbeiten können, um ein gestecktes Ziel zu erreichen. So ein Ballett ist nicht einfach aus dem Ärmel zu schütteln. Da muss vieles akribisch und mit Spaß Hand in Hand zusammenwirken. Und so gehörten diesmal zu den handelnden Personen auf und hinter der Bühne Momos Ballettschüler, die Chorklasse des Gymnasiums Wermelskirchen (Leitung: Silke Vogel, Marita Bahr), das Junge Orchester der Musikschule Wermelskirchen (Leitung: David Hecker), die Tanz-Freaks des TuS Wermelskirchen, Ute Haußner-Unger aus Detmold am Klavier und Sprecher Wolfgang von der Burg.

Als am Ende alle Mitwirkenden den verdienten Beifall des Publikums entgegennahmen, wurde klar, wie viele hier mitgemacht hatten. Unglaublich: Von vorne bis hinten, von links bis rechts standen sie dicht an dicht auf der Bühne. Vielleicht musste so manches während der Proben mit der heißen Nadel genäht werden. Wenn, dann hat es jedenfalls niemand gemerkt. Manfred Kaderk, verantwortlich fürs Bühnenbild und mit Ballettchefin Nicole Helder Ideengeber der Aufführung, freute sich bereits in der Pause über die gelungene Aufführung "Das Zusammenwirken der Tänzerinnen mit der Chorklasse des Gymnasiums und dem Jungen Musikschulorchester funktionierte vorbildlich", sagte er. Es seien viele neue Tänzerinnen dazugekommen.

Und so konnten frustrierte Schüler am Beispiel des Märchens lernen: "Wir schaffen das!"

(bege)
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