Wermelskirchen Hallen erst nach Herbstferien wieder frei

Wermelskirchen · Ab nächster Woche werden die Deckenkonstruktionen in der Schwanen- und Schuberthalle repariert. Ziel ist, die Hallen so schnell wie möglich wieder freizugeben. Auch die Halle in Dhünn und die Gymnasiumhalle bleiben vorerst gesperrt.

Die von der Stadt nach einer Überprüfung der Deckenkonstruktion gesperrten Hallen werden nicht mehr vor den Herbstferien freigegeben. Das teilte Frank Kieseler vom städtischen Gebäudemanagement gestern auf Anfrage unserer Redaktion mit. "Priorität haben zurzeit die Schwanenhalle und die Schuberthalle. Dort sollen ab der kommenden Woche die Bauarbeiten beginnen", sagte Kieseler und fügte an: "Unser Ziel ist, alle Hallen so schnell wie möglich wieder zur Nutzung freizugeben." Er hofft, dass die Schwanenhalle und die Schuberthalle nach den Herbstferien wieder genutzt werden können.

Zum Hintergrund: Ein Gutachter hatte die Deckenkonstruktionen in der Schwanenhalle, Schuberthalle und Mehrzweckhalle Dhünn überprüft und eine Gefährdung festgestellt. Da die Spanplatten beim Bau der Hallen senkrecht mit glatten Nägeln in die darüber liegende Dachlatten-Konstruktion genagelt worden waren, besteht laut Gutachter die Gefahr, dass die Platten irgendwann herunterfallen könnten. Das Land NRW hatte der Stadt geraten, ihre Hallendecken überprüfen zu lassen, weil im Ruhrgebiet erhebliche Mängel an Decken mit sogenannten Sauerkrautplatten, die vernagelt worden waren, zum Vorschein gekommen waren.

Die Aufträge für die Reparatur der Deckenkonstruktionen werden zurzeit vergeben. Kieseler rechnet damit, dass die ersten Arbeiten am kommenden Mittwoch beginnen können. Zunächst werden in der Schwanenhalle und der Schuberthalle die Decken-Platten demontiert. Dafür müssen bis zu acht Meter hohe Gerüste aufgebaut werden. Auch die Beleuchtung müsse teilweise abgenommen werden, erklärte Kieseler. Dies sei notwendig, um anschließend die Dachlatten-Konstruktion, an der die Platten bislang befestigt waren, fachgerecht neu verschrauben zu können.

Benötigt werden Arbeiter, die das Verschrauben übernehmen, aber auch Elektriker und Gerüstbauer. "Wir versuchen, die Abläufe so gut es geht aufeinander abzustimmen", betonte Kieseler. Nach dem Verschrauben der Deckenkonstruktion werden die Platten nicht wieder montiert. In den nächsten Monaten werden also Beleuchtung und Lüftungssystem sozusagen freiliegen und zu sehen sein. "Wir werden diese aber entsprechend sichern für den Fall, dass mal Bälle gegen die Decke prallen", sagte Kieseler.

Eine komplette Erneuerung aller betroffenen Hallendecken in Wermelskirchen soll dann im nächsten Jahr - wahrscheinlich in den Sommerferien - in Angriff genommen werden. Jetzt gehe es erst einmal darum, die Hallen schnellstmöglich wieder zu öffnen. "Die Hallen sind dann zwar nicht schön, aber nutzbar", sagte Kieseler.

Welche Kosten der Stadt durch die Reparaturen entstehen, konnte der Fachmann gestern noch nicht sagen. Dazu müsse man erst einmal die Angebote der Unternehmen abwarten. "Wir haben keine Vergleichszahlen", erklärte Kieseler.

Auch die Deckenkonstruktionen in der vorsorglich gesperrten Mehrzweckhalle in Dhünn und in der Gymnasiumhalle müssen repariert werden, kündigte Kieseler an. Auch dies soll so schnell wie möglich erfolgen. Die Gymnasiumhalle ist bereits seit den Sommerferien gesperrt, weil dort der Schwingboden nach 30 Jahren neu verlegt wird, außerdem wird im Vorgriff auf eine neue Heizung bereits die Fußbodenheizung eingebaut. Diese Arbeiten sollen im September beendet werden. Kieseler: "Wir müssen in der Gymnasiumhalle dann aber auch die Deckenkonstruktion neu verschrauben."

(ser)
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