Wermelskirchen Hallenbad-Neubau auf Rhombus-Areal bleibt Thema

Wermelskirchen · Ein Investor hat Interesse, auf der Rhombus-Brache an der Dellmannstraße ein Hallenbad und ein Hotel zu bauen. Die Gespräche mit der Eigentümergemeinschaft schreiten voran. Die Stadt würde sich konkrete Pläne anhören.

 Blick auf die Rhombus-Brache an der Dellmannstraße. Ein Investor hat Interesse, die Fläche zu entwickeln und dort ein Hallenbad und ein Hotel zu bauen.

Blick auf die Rhombus-Brache an der Dellmannstraße. Ein Investor hat Interesse, die Fläche zu entwickeln und dort ein Hallenbad und ein Hotel zu bauen.

Foto: Sebastian Radermacher

Es ist ein Schandfleck, über den sich viele Wermelskirchener bereits seit Jahren aufregen. Zwei Investorenanläufe gab es schon, um die Rhombus-Brache an der Dellmannstraße zu entwickeln - beide wurden von der Politik abgelehnt. Jetzt gibt es ein drittes Projekt. "Ich weiß, dass ein Investor Interesse hat, das Rhombus-Gelände zu entwickeln", sagt Bürgermeister Rainer Bleek auf Anfrage unserer Redaktion. Wie weit die Verhandlungen zwischen Investor und der Eigentümergemeinschaft fortgeschritten seien, weiß Bleek nicht.

Die Eigentümergemeinschaft hatte dieses dritte Projekt bereits im nichtöffentlich tagenden Arbeitskreis Stadtentwicklung vorgestellt. Dabei geht es um den Bau eines Hallenbades, eines Hotels und einer Parkpalette. Sven Schulte von der Eigentümergemeinschaft bestätigt auf Nachfrage die Aussage Bleeks. "Unsere Gespräche mit dem Investor sind weit fortgeschritten", sagt er. Wegen des drängenden Zeitplans bei der Planung eines neuen Hallenbades werde er unverzüglich wieder Kontakt zur Stadtverwaltung aufnehmen, sollten die Gespräche mit dem Investor zu einem positiven Abschluss kommen.

Wermelskirchen: Hallenbad-Neubau auf Rhombus-Areal bleibt Thema
Foto: Moll Jürgen

Der Arbeitskreis Hallenbad/Kunstrasen hatte sich zuletzt darauf geeinigt, ein neues Bad auf dem oberen Tennenplatz im Eifgen zu bauen und den dort eigentlich geplanten Kunstrasenplatz stattdessen auf der Fläche des jetzigen Rasenstadions zu errichten. Trotz dieser Grundausrichtung steht die Stadtspitze einem Investorenprojekt für die Rhombus-Fläche grundsätzlich nicht ablehnend gegenüber. "Sollten die Eigentümergemeinschaft und der Investor zueinanderfinden und konkrete Pläne vorlegen, sind wir dafür offen und werden uns diese natürlich anhören", sagt Bleek. Man müsste dann sehen, ob die Pläne im Interesse der Stadt seien, wie die Nutzung eines Bades aussehen soll, welche Synergieeffekte genutzt werden könnten und ob es für die Stadt eine wirtschaftlich vertretbare Lösung gebe. Bleek fügt in diesem Zusammenhang aber an: "Solche konkreten Überlegungen sind mir zurzeit nicht bekannt."

Klar sei, dass bald eine Entscheidung zum Standort für Hallenbad und Kunstrasenplatz gefunden werden soll. "Wir sind im Entscheidungsprozess, müssen zu Potte kommen", fordert der Bürgermeister. Stadtverwaltung und Politik hätten sich darauf verständigt, nach entsprechender Beratung im Fachausschuss in der Juli-Sitzung des Stadtrates einen Doppelbeschluss zu fassen: Demnach sollen - Stand jetzt - Kunstrasen und auch Hallenbad im Eifgen entstehen. Den bestehenden Ratsbeschluss für künstliches Grün auf dem oberen Tennenplatz wieder rückgängig zu machen, sei möglich, erklärt der Bürgermeister. Er sieht darin auch nichts Verwerfliches. "Es hindert uns nichts daran, jeden Tag schlauer zu werden", sagt Bleek. Es sei auch mal in Erwägung gezogen worden, ein neues Bad auf dem Realschul-Gelände zu errichten. Da dort aber nun ein Neubau für die Sekundarschule entstehen soll, gibt es laut Bleek aktuell keine Alternative zum Eifgen. Oder rückt das Rhombus-Areal in den nächsten Wochen doch noch mehr in den Fokus?

Fakt ist: Die Stadt könnte es sich finanziell nicht leisten, die Fläche an der Dellmannstraße zu kaufen, die Hallen abzureißen und dann ein Hallenbad zu bauen. Sollte ein Investor bereitstehen, könnte dieser den Bau übernehmen, die Stadt würde das Bad dann mieten.

(ser)
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