Serie Verliebt In... Hammesrostringhausen ist "alternativlos"

Wermelskirchen · Das Lieblingswort von Kanzlerin Angela Merkel passt wunderbar zu dem CDU-Mann Volker Schmitz.

 Volker Schmitz fühlt sich pudelwohl in Hammesrostringhausen - besonders gerne erinnert er sich an seine Kindheit. "Es war eine richtig schöne Zeit", sagt Schmitz.

Volker Schmitz fühlt sich pudelwohl in Hammesrostringhausen - besonders gerne erinnert er sich an seine Kindheit. "Es war eine richtig schöne Zeit", sagt Schmitz.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Wermelskirchen Hammesrostringhausen - dahinter muss die Welt zu Ende sein. Und bis auf ganz viel Natur ist dahinter auch nichts mehr. Wie fast alle dieser kleinen Hofschaften rund um Wermelskirchen ist auch Hammesrostringhausen durch die Landwirtschaft entstanden. Ein Bauernhof, Scheunen und drum herum Wiesen und Felder. "Sicherlich ist es nicht der Nabel der Welt, aber für mich der schönste Platz", sagt Volker Schmitz.

Dabei hat er sich diesen Ort nicht ausgesucht. "Ich wurde da hineingeboren, war als kleiner Junge schon im Stall, teilweise lebten vier Generationen hier im Haus", erzählt Schmitz. Nach einem Unfall musste sein Vater 1974 die Landwirtschaft aufgeben und fand eine neue Stelle bei der Landwirtschaftlichen Genossenschaft in Wipperfürth. "Ein bisschen hatte das ja auch mit seiner früheren Tätigkeit zu tun", sagt Schmitz. Am Wohnort und an der Heimat änderte sich nichts. Volker Schmitz und Ehefrau Andrea wohnen mit ihren beiden Töchtern im Elternhaus, auch seine Eltern sind dort zu Hause. Seit 1983 ist er Mitglied der CDU, war viele Jahre Ratsmitglied und auch Vorsitzender der Fraktion.

Er ist fest eingebunden in der Hofschaft und in seiner Gemeinde in Dhünn. "Wolfgang Bosbach hat einmal zu mir gesagt: Politik heißt ganz dicke Bretter bohren, mit einem ganz stumpfen Bohrer", sagt Schmitz. "Es ist mühsam und irgendwann passte es nicht mehr zum privaten Leben." Seine Entscheidung war, politisch kürzer zu treten. Zuletzt wurde er als Vorsitzender des CDU-Ortsvereins Dhünn in seinem Amt bestätigt, außerdem ist er Vorsitzender der Vereinshausgesellschaft Hülsen. Und er spielt Trompete im Posaunenchor. Und er hat die landwirtschaftliche Tradition seiner Familie wieder aufgenommen. "Ich komme offenbar nicht los von den Kühen. 1995 habe ich die erste Kuh gekauft - heute sind es 20", sagt Schmitz. Als Hobby und als Ausgleich zum Beruf bezeichnet Schmitz diese Beschäftigung. "Nach einem Bürotag nach Hause zu kommen und mit der Mistgabel so richtig zu arbeiten, macht mir einfach Spaß", sagt er.

Bodenständig, "verbunden mit der Scholle" und nach dem Grundgesetz dem "Eigentum verpflichtet" sei er. "Das sehe ich so", sagt Schmitz.

"Traditionen weiterzuführen und das Eigentum zu pflegen und in Ordnung zu halten. Meine Geschwister sind früh ausgezogen - einer musste sich kümmern." Wegziehen, vielleicht in eine große Stadt oder gar in ein anderes Land? Für Schmitz war und ist das kein Thema. "Allein die Kindheit war hier wunderbar", erinnert er sich. "Auch die langen Wege, teils zu Fuß oder mit dem Fahrrad, waren nicht schlimm. Heute, wo jedes Kind mit dem Auto transportiert wird, kann man sich das ja gar nicht mehr vorstellen. Es war eine richtig schöne Zeit". Für Volker Schmitz ist das Fazit eindeutig: "Für mich gibt es keine Alternative zu Hammesrostringhausen."

(wsb)
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