Wermelskirchen Heilsbringer für die Passage gesucht

Wermelskirchen · Am Leerstand der Gewerbeflächen in der Telegrafenpassage hat sich seit einem Jahr kaum etwas verändert. Über die Hälfte der Ladenfläche im Erdgeschoss steht leer. Inzwischen gibt es auch eine neue Immobilienverwaltung.

 Viele Geschäfte am Haupteingang zur Telegrafenstraße sind leer. So fehlt natürlich auch die Laufkundschaft für die noch verbliebenen sieben Läden.

Viele Geschäfte am Haupteingang zur Telegrafenstraße sind leer. So fehlt natürlich auch die Laufkundschaft für die noch verbliebenen sieben Läden.

Foto: Teifel

Kommt Kodi oder kommt er nicht? Das Gerücht hält sich seit weit über einem Jahr, dass der Haushaltswaren-Discounter in die Telegrafenpassage einziehen wird. Doch noch ist nichts geschehen. Solch ein Magnet fehlt aber in dieser Passage seit dem Weggang von Quickschuh und Schlecker. Zudem ist diese Einkaufspassage längst in die Jahre gekommen. Eine Sanierung wäre längst fällig.

Die Telegrafenpassage ist fast 20 Jahre alt. Die großen leeren Flächen links am Eingang der Telegrafenstraße laden nicht gerade zum Betreten der Passage ein. Inzwischen sind auch gegenüber zwei Ladengeschäfte leer - lediglich "Apollo" signalisiert, dass es in dem Objekt noch Geschäfte gibt. Mit Bäckerei Bauer, Lotto-Toto und Foto Hake sind dort weitere Gewerbetreibende seit den ersten Tagen der Passage tätig.

Die 1997 erbaute Passage sollte damals neuen Schwung in die Innenstadt bringen. 20 Millionen Mark investierte Stephan Nöcker. Doch nach Nöckers Absturz wechselte die Immobilie mehrfach den Besitzer. Heute ist REO Real Estate Opportunies GmbH in Hamburg Eigentümerin. Vorher hatte ein Verkauf auf Gesellschafterebene stattgefunden, so dass der Eigentümersitz von Frankfurt nach Hamburg wechselte.

Inzwischen hält sich in Wermelskirchen hartnäckig das Gerücht, ein neuer Investor sei an der Immobilie interessiert gewesen, doch man sei sich nicht über den Kaufpreis einig geworden. Der Sanierungsbedarf soll nach BM-Informationen bei ein bis zwei Millionen Euro liegen.

Ebenso ist Kodi als neuer Mieter im Gespräch. Gewerbetreibende wollen bereits Mitarbeiter des Unternehmens in den beiden leerstehenden Flächen von Quickschuh und Schlecker gesehen haben. Es heißt, beide Flächen sollten zu einer großen zusammengeführt werden. Das Unternehmen selbst hält sich derzeit bedeckt, dementiert aber eine mögliche Filialeröffnung nicht. "Zum aktuellen Zeitpunkt kann ich Ihnen keine Informationen zu einem geplanten Standort in Wermelskirchen mitteilen", sagte Lukas Jungmann, zuständiger Projektleiter Multichannel.

Inzwischen hat auch die Verwaltung des Projektes gewechselt. Nicht mehr die IC Property Management aus Düsseldorf ist zuständig, sondern die BauGrund-Gruppe in Bonn.

Schon vor einem Jahr stand die Hälfte der Erdgeschossfläche leer. Damals hieß es, es seien Sanierungsmaßnahmen geplant. Der Zustand des Objektes wurde damals von der Eigentümerin als mittelmäßig beschrieben. Es gab immer wieder Probleme durch Vandalismus mit dem Parkhaus: Kassenautomat und Schranke seien immer wieder mutwillig zerstört worden, so dass Dauerparker nicht immer einen Stellplatz erhielten.

26 Wohnungen gehören zur Telegrafenpassage. Nach BM-Informationen sind sie alle vermietet.

(RP)
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