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Wermelskirchen Heißes Thema: Radverkehr Telegrafenstraße

Wermelskirchen · Bei der Mobilen Redaktion der Bergischen Morgenpost ging es gestern hoch her, als das Thema "Radverkehr auf der Telegrafenstraße" angesprochen wurde. Kaum ein Thema scheint die Wermelskirchener derzeit so zu erhitzen wie dieses.

Und sie haben Gegenvorschläge: RVK-Niederlassungsleiter Wolfgang Craen würde den Radverkehr wieder komplett aus der Telegrafenstraße herausnehmen und über die Kölner Straße leiten, sagte er gestern der BM. Anders Reiner Braches, Personaldistributeur bei der RVK: "Ich würde die Fahrradfahrer alle über den Brückenweg leiten. Das halte ich für die beste Lösung", betonte er. Paul Gerhard Pott schlug einen Kompromiss vor: "Der Bürgerbusverein hat nichts gegen Radfahrer. Aber die Telegrafenstraße muss überall 3,50 Meter Fahrbahnbreite haben, dann könnte die Regelung so wie jetzt bestehen bleiben. Dazu müsste man aber den gefährlichen Schlauch am Eiscafé Venezia unbedingt erweitern", sagte der Vorsitzende des Bürgerbusvereins.

Sein Stellvertreter Klaus Schmitz sprach sich eindeutig für den gegenläufigen Radverkehr durch die Telegrafenstraße aus. "Jeder Radfahrer ist ein gleichberechtigter Verkehrsteilnehmer. Wenn jeder auf den anderen Rücksicht nimmt, funktioniert das auch ohne Probleme", meinte der 73-Jährige. Das kurzzeitige Halten der Autofahrer vor den Geschäften, um Einkäufe schnell und bequem zu erledigen, müsse nicht sein. Es seien genug Parkplätze in der Nähe verfügbar. "Vom Loches-Platz zum Beispiel ist man doch in zwei Minuten beim Bäcker oder bei der Apotheke", sagte Schmitz.

Busfahrer befürchten Unfälle

Rainer Braches hört in der Wagenhalle fast täglich die Nöte der Busfahrer mit dem Radverkehr in der Telegrafenstraße: "Unsere Fahrer haben Angst, dass da mal etwas Größeres passiert", weiß er. Denn es gebe eine Menge undisziplinierter Radfahrer, die sich am Engpass eingangs der Telegrafenstraße gegen den Verkehr an den großen Bussen entlang quetschten. "Die halten sich sogar an den Bussen fest und hangeln sich in den Engpass hinein, statt mal kurz zu warten, bis der Bus eingemündet ist", wundert sich Braches. Dabei könne es nur eine Frage der Zeit sein, bis mal ein Radfahrer eingequetscht wird: "Der Busfahrer muss nur nach rechts gucken und dann einen Radfahrer auf der linken Seite ganz kurz nicht sehen. Schon kann es passiert sein", befürchtet der RVK-Mitarbeiter.

Deshalb schlug auch Braches vor, ein Stück der jetzigen Eiscafé-Terrasse eingangs der Telegrafenstraße dem Radverkehr zuzuordnen. "Das Gelände gehört doch der Stadt", meint er. Außerdem gebe es immer wieder Beinahe-Unfälle mit Radfahrern: "Unsere Busfahrer berichten, dass sie schon mal einen Aufprall hören, wenn Radfahrer kurz an den Bus herankommen. Bisher hat aber noch kein Radfahrer angehalten oder wäre gar verletzt worden", räumte er ein.

Für Wolfgang Craen steht fest: "Das Kind ist in den Brunnen gefallen, Hilfskonstruktionen helfen in der Telegrafenstraße nicht mehr", meint der RVK-Niederlassungsleiter. Er kreide der Stadt deshalb eine Fehlplanung an, sagt Craen.

(RP/ac)
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