Wermelskirchen Hohe Zahl der Einbrüche bereitet der Polizei Sorgen

Wermelskirchen · Erfreuliche Tendenzen und alte Sorgen - so fasst die Polizei die Kriminalitätsstatistik 2015 für Wermelskirchen und den übrigen Kommunen des Rheinisch-Bergischen Kreises zusammen. Während die Gesamtzahl der Straftaten um 4,1 Prozent von kreisweit 15.189 auf 14.564 zurückging, liegt die Zahl der Wohnungseinbrüche im Zehn-Jahres-Vergleich auf einem Höchststand (kreisweit 1098 Einbrüche in 2015).

Wermelskirchen: Hohe Zahl der Einbrüche bereitet der Polizei Sorgen
Foto: Weber

In Wermelskirchen registrierte die Polizei im vergangenen Jahr insgesamt 1354 Straftaten - 87 (sechs Prozent) weniger als 2014. Von den 77 Einbrüchen im Stadtgebiet (2014: 75; Anstieg: 2,6 Prozent) konnte die Polizei lediglich acht Fälle aufklären (10,4 Prozent). Der größte Fahndungserfolg gelang der Ermittlungsgruppe "Faust", die im vergangenen Sommer eine rumänische Bande identifizierte, die für mehr als 200 Einbrüche in ganz NRW, darunter zehn im Kreisgebiet, verantwortlich sein soll.

Auffällig ist in Wermelskirchen der drastische Anstieg der Diebstähle aus Fahrzeugen: 86 Fälle registrierte die Polizei 2015, das bedeutet einen Anstieg von 36,5 Prozent (2014: 63 Fälle). Ebenfalls vergleichsweise deutlich gestiegen ist die Zahl der Delikte im Bereich der Umweltkriminalität, von drei auf elf Fälle (plus 266 Prozent). Eine minimale Zunahme registriert die Polizei bei der Zahl der Körperverletzungen, von 129 auf 133 Fälle (plus 3,1 Prozent).

Die negative Entwicklung bei der Einbruchstatistik "ist umso bedauerlicher, weil das Sicherheitsgefühl der Menschen dadurch erheblich gestört wird", sagte Kreisdirektor Dr. Erik Werdel. Er nehme die Sorge, Opfer eines Einbruchs zu werden, in vielen Gesprächen mit den Menschen wahr. "Ich unterstütze deshalb alle Aktivitäten, um hier zu einer Trendwende zu gelangen. Im Sicherheitsprogramm 2016 der Kreispolizei bleibt die Bekämpfung des Wohnungseinbruchs weiterhin das vorrangige Schwerpunktthema", betonte Werdel. Rhein-Berg gehört aber immer noch zu den sichersten Regionen in NRW - die Gewalt- und auch die Straßenkriminalität sind kreisweit insgesamt rückläufig.

(ser)
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