Wermelskirchen Hundeschwimmen im Freibad

Wermelskirchen · Das Angebot wird angenommen: Hundeschwimmen als Saisonabschluss im Freibad Dabringhausen spricht die Hundebesitzer an. Wobei natürlich die Vierbeiner anfangs wie die Menschen dem kühlen Nass begegnen.

 Hundeschwimmen als Saisonabschluss im Freibad Dabringhausen spricht die Hundebesitzer an.

Hundeschwimmen als Saisonabschluss im Freibad Dabringhausen spricht die Hundebesitzer an.

Foto: Jürgen Moll

"So ein Hund ist auch nur ein Mensch": In diesem Spruch steckt ein Stück Wahrheit. Das zeigte sich beim Hundeschwimmen im Dabringhauser Freibad. Es gibt die Übermütigen, die sich Hals über Kopf hineinstürzen und es gibt die Vorsichtigen, die erst einmal die Wassertemperatur prüfen. Eine Pfote ins Wasser stecken, ungläubig zum Herrchen schauen und sich dann entschließen: "Das ist nichts für mich. Das ist zu kalt."

Vergleiche lassen sich auch beim Schwimmen erkennen. Die einen planschen und die anderen schwimmen ihre Bahnen. Emily, eine vierjährige Golden-Retriever-Hündin, hat schon Spaß, als sie mit Frauchen ins Strandbad kommt. "Die merkt, dass heute hier etwas Besonderes los ist", sagt Besitzerin Annette Jumpertz.

Für die Hunde wurde das Nichtschwimmerbecken reserviert. "Das Springen vom seitlichen Beckenrand ist verboten", verkündet ein Hinweisschild. Den Hunden ist es egal, doch die meisten wählen, wie die Menschen, die Treppenstufen, die ins Wasser führen. Unermüdlich ist Zenia, ein Großer Münsterländer, dabei. Rein, raus und noch einmal und immer wieder. Frank Günther braucht nur das Bällchen werfen. "Das könnten wir den ganzen Tag machen", sagt er.

Alle Rassen, alle Größen toben im und um das Becken. Jagen sich gegenseitig die Bälle oder die Plastikknochen ab. "Heute haben wir richtig Spaß", heißt die Devise und alle verstehen sich. Paul-Günther und Erwin, zwei große Berner Sennenhunde, müssen erst einmal einen kräftigen Schluck trinken. Besitzerin Romy Lambeck hat Badeschlappen angezogen und die Hose aufgekrempelt. "So kann man die beiden ein bisschen anleiten, ins Wasser zu gehen", sagt sie und es funktioniert.

Vielleicht ist die Liebe zum Wasser auch vom Fell abhängig. Während die Hunde mit einem dicken Pelz sich hineinstürzen, sind die drei Dalmatiner von Stefanie Esser sehr zurückhaltend. "Mein Pünktchen-Trio hat Wasser nicht so gern", sagt sie, "aber zuschauen oder mit den anderen zu toben, ist ja auch schön."

Der Badespaß kostet zwei Euro pro Hund, und damit kommt wieder ein kleiner Beitrag in die Kasse des Fördervereins. Mit der Saison 2015 ist der Verein richtig zufrieden. "Es war 90 Prozent besser", sagt Michael Unbehaun vom Förderverein. "2014 hatten wir 11.000 Besucher und in diesem Jahr knapp 19.000." Zusammen mit Katja Salz-Bannier steht er an der Kasse und bietet Kaffee an. "Wenn das Wetter so bleibt, machen wir das am nächsten Samstag noch einmal", entschließen sie sich spontan. "Das kriegen wir hin."

Das Wasser bleibt in den Becken und Gummipuffer am Rand verhindern ein Zufrieren. "Schlittschuhlaufen geht leider nicht", sagt Unbehaun, "dafür reichen ja auch meist die Temperaturen nicht."

Im Frühjahr wird alles gesäubert und die Filter gereinigt. Mögliche Hundehaare sind dann auch verschwunden.

(wsb)
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