Wermelskirchen In der Marktpassage wird abgeschleppt

Wermelskirchen · Es wird eng: An der Schillerstraße "verschwindet" ein Parkplatz, der Privatparkplatz der Marktpassage wird bewirtschaftet.

 Auf einmal fehlt ein Parkplatz nach der Markierung an der Schillerstraße. Ob das so bleibt?

Auf einmal fehlt ein Parkplatz nach der Markierung an der Schillerstraße. Ob das so bleibt?

Foto: Walter Schubert

Die Parksituation in der Innenstadt wird immer schwieriger. Zwar haben die Politiker jetzt auf Druck von Geschäftsleuten vier Parkplätze an der Schulgasse beschlossen, aber gleichzeitig am Loches-Platz die Schaffung von 22 weiteren vertagt. Jetzt droht neues Ungemach für die Autofahrer. An der Schillerstraße "verschwand" plötzlich ein Parkplatz, und der Eigentümer der Marktpassage greift in der nächsten Woche rigoros durch und will Fremdparker abschleppen lassen.

 Der Privatparkplatz an der Marktpassage ist gut besucht. Verärgert sind Geschäftsleute über Dauerparker. Der Eigentümer reagiert jetzt.

Der Privatparkplatz an der Marktpassage ist gut besucht. Verärgert sind Geschäftsleute über Dauerparker. Der Eigentümer reagiert jetzt.

Foto: N.Hertgen

Jahrelang gab es in der Schillerstraße, kurz vor der Einmündung in die Kölner Straße, rechts drei normale und einen Behinderten-Parkplatz. Die Markierungen waren alt und wurden erneuert. Dabei ging offenbar ein Parkplatz verloren. Aktuell gibt es nur noch zwei plus den Behindertenplatz. Anne Schubert, Inhaberin des Stoffladens "Stola" wundert sich. "Ich bin jetzt seit zehn Jahren an diesem Standort, und immer passten dort drei Autos hin. Nach der Markierung dürfen jetzt nur noch zwei Fahrzeuge dort parken. Die Fläche ist doch genau so groß wie vorher", sagt sie. Abhilfe verspricht Harald Drescher vom Tiefbauamt. "Ich habe mir die Situation vor Ort angesehen. Ich werde mich jetzt mit den anderen Abteilungen abstimmen. Da findet sich sicher eine gute Lösung", verspricht er.

Geschäftsleute der Marktpassage klagen inzwischen über Fremd- und Dauerparker, die die Parkplätze für ihre Kunden auf diesem Privatparkplatz blockieren. Verwalter Magnus Bleek erklärte auf Anfrage, dass nun in der nächsten Woche abgeschleppt werde. "Wir haben 30 freie Parkplätze für die Kunden." Besonders die des Postcenters als auch des Rückenstudio würden sich beschweren. "Es hat schon Kündigungen im Rückenstudio gegeben. Wir müssen reagieren", sagt Bleek.

Geplant sind dort auch Schranken, so dass letztlich nur Kunden die Parkplätze besetzen können. Das teilte die Stadtverwaltung mit.

Nach der Sitzung des Fachausschusses, in dem im Februar 2015 über weitere Parkplätze entschieden werden soll, fordert jetzt Henning Rehse (WNKUWG), die ehemalige Obdachlosenunterkunft an der Taubengasse unverzüglich abzureißen und dort provisorisch Parkplätze anzulegen. Das Grundstück sei über mehr als 3,50 Meter nahezu ebenerdig und auf weiteren zwei Metern leicht hängig. "Es wird nicht durch das Nachbargrundstück von der Taubengasse abgeschnitten, wie gern behauptet wird", so Rehse.

Klären soll die Verwaltung, ob die Behauptung von Bernhard Schulte (SPD) im Ausschuss stimme, dass das Grundstück Berliner Straße 17 nicht von der öffentlichen Verkehrsfläche Taubengasse erschlossen werden könne. Auch die Andeutung von Friedel Burghoff (Büfo), der Bebauungsplan müsse geändert werden, um provisorische Parkplätze anzulegen, will Rehse nun von der Verwaltung erläutert haben.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort