Wermelskirchen Jetzt steht's fest: 2018 und 2019 keine Herbstkirmes auf dem Loches-Platz

Wermelskirchen · Wenn's um Regen geht, sind die Wermelskirchener hart im Nehmen. Zumal wenn es um ein so wichtige Thema geht wie den Umbau Loches-Platz. 20 Bürger ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen und kamen im Dauerregen zum Stadtrundgang mit Bernhard Schulte. Der Vorsitzende des Ausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr erläuterte vor Ort die Bewerberpläne und beantwortete die Fragen.

 Die Fassade mit Arkadengang des Investor Volksbank Rhein-Lahn_Limburg, der gern den Zuschlag bekommen möchte.

Die Fassade mit Arkadengang des Investor Volksbank Rhein-Lahn_Limburg, der gern den Zuschlag bekommen möchte.

Foto: Investor

Nachdem die Gruppe die verschiedenen Bereiche des Loches-Platzes im Augenschein genommen hatte, präsentierte Schulte die Entwürfe der vier Investoren und erklärte deren Umsetzung. Bei dem Gespräch hatten die Anwesenden die Möglichkeit, ihre Bedenken zu äußern. So hatten die Bürger viele Fragen über die Vereinbarkeit der Projekte mit dem Fortbestehen der Kirmes und über die zukünftigen Parkmöglichkeiten auf dem Loches-Platz.

In beiden Punkten konnte Schulte alle Zweifel beseitigen. "Alle vier Entwürfe bieten mindesten 230 Parkplätze und sind mit der Kirmes vereinbar", versicherte er. Nur im unteren Abschnitt des Loches-Platzes wird wahrscheinlich kein Platz für Fahrgeschäfte mehr geben, denn nur der Entwurf der Volksbank Rhein-Lahn-Limburg bietet dort genug Platz für die Kirmes. Bei den Entwürfen von Dekon, der Hahn Gruppe Bergisch Gladbach sowie der Hanseatischen Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft ist der dortige Bereich zugebaut.

Außerdem wird 2018 das traditionelle Stadtfest auf Grund der Bauarbeiten nicht auf dem Loches-Platz stattfinden können, teilte Schulte mit.

Schulte gab sich mit den vier Entwürfen zufrieden. "Ich bin positiv überrascht. Zwar haben alle vier Projekte verschiedene Schwerpunkte, sie sind aber alle sehr gut, so dass es schwierig ist, jetzt einen Favoriten zu nennen." Persönlich würde er sich jedoch wünschen, dass der vordere Bereich frei von Autos bliebe. Stattdessen sollte der Platz als eine Art Fußgängerzone, die zum Verweilen einlädt, umfunktioniert werden. "Ich bin mir sicher, dass es genug Lösungen gibt, wie man den Platz frei lassen kann. Eine Tiefgarage wäre zum Beispiel eine valide Alternative." Mit diesem Wunsch stand er nicht alleine da. Alle Anwesenden sprachen sich gegen einen Parkplatz im vorderen Bereich aus. Als negatives Beispiel nannten sie die Parkplätze unter dem sogenannten Weihnachtsbaum. "So sollte es nicht aussehen", war man sich einig.

Obwohl die Bürger das Gespräch als sehr hilfreich bewerteten, konnte keiner einen Favoriten nennen. "Alle Projekte haben Vor- und Nachteile. Man sollte alle Eindrücke erstmal sacken lassen", sagt Petra Weber, Vorsitzende der SPD Wermelskirchen.

"Wenn alles nach Plan läuft, sollte der Bau 2020 fertig sein", prognostizierte Schulte.

(doho)
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