Wermelskirchen Jugendfeuerwehr ist gut aufgestellt

Wermelskirchen · Kreisbrandmeister kritisiert zögerliches Verhalten zum Brandschutzbedarfsplan.

Sehr erfreut über die unter der Leitung von Stadt-Jugendfeuerwehrwart Uli Puschinski neu erstarkte Jugendfeuerwehr in Wermelskirchen zeigten sich auf der Jahreshautversammlung der Feuerwehr Wermelskirchen die beiden stellvertretenden Wehrleiter Thomas Sachser und Ingo Mueller. Die Mitgliederzahl habe aktuell die "magische Grenze" von 50 Nachwuchs-Wehrleuten überschritten. "Das ist unsere Kaderschmiede", kommentierte Ingo Müller.

Sachser und Müller betonten im Gespräch mit unserer Redaktion, dass die Jugendabteilung für die Feuerwehr immens wichtig sei: "Wenn diese junge Menschen volljährig werden, können sie leicht einsatzbereit in die freiwillige Feuerwehr aufrücken, weil sie sich bereits ein stattliches Wissen angeeignet haben und die nötige Prüfung vergleichsweise leicht bestehen. Darauf können wir aufbauen." Ingo Mueller appellierte jedoch auch an die Mitglieder auf der Jahreshauptversammlung: "Wir brauchen für die Jugendfeuerwehr dringend Mitstreiter, die bei der Leitung, Organisation und Ausbildung helfen." Die erfreulicherweise gestiegene Mitgliederzahl bei der Jugendfeuerwehr ziehe zwangsläufig eine gesteigerten Bedarf an Helfern nach sich. Fördervereins-Vorsitzende Helga Loepp freute sich darüber, dass es gelungen ist, dass voraussichtlich im Juni einige Mitglieder der Jugendwehr einen kompletten Tag auf der Wache Vorm Eickerberg verbringen, um den täglichen Einsatzablauf einmal komplett kennenzulernen.

Kritik gab es an diesem Abend von Kreisbrandmeister Wolfgang Weiden, der kein gutes Haar an den anhaltenden Diskussionen über die Einhaltung des Brandschutzbedarfsplans, der die Verstärkung des Feuerwehrpersonals und eine zweite Wache in Dabringhausen nach sich zieht. Er habe seit Jahren gewarnt. "Der in Wermelskirchen zur Verfügung stehende Kräfteansatz bei der Feuerwehr ist seit Langem nicht mehr ausreichend." Nur eine, noch nicht einmal in Gruppenstärke besetzte hauptamtliche Wache könne das Stadtgebiet nicht in ausreichender Zeit abdecken. Wermelskirchen erreiche auf Kreisebene die schlechtesten Werte. Weiden: "Ich sehe keine Maßnahmen, die erfolgreich angegangen wurden oder werden. Für das Abwägen finanzieller Gesichtspunkte ist es zu spät."

(sng)
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