Wermelskirchen Jungschützen pflanzen 2500 Bäume

Wermelskirchen · 20 Jugendliche beteiligen sich in Emminghausen an einem großen Pilotprojekt des Rheinischen Schützenbundes.

 Die Jungschützen Anne (v.l.), Kilian, Maren und Lukas beteiligten sich am Samstag an der Pflanzenaktion des Rheinischen Schützenbundes in Emminghausen.

Die Jungschützen Anne (v.l.), Kilian, Maren und Lukas beteiligten sich am Samstag an der Pflanzenaktion des Rheinischen Schützenbundes in Emminghausen.

Foto: Michael Schütz

Es ist eine große Aufgabe, die die 20 jugendlichen Schützen im Alter von acht bis 25 Jahren am Samstag in Emminghausen zu stemmen hatten: 2500 Bäume, alles Rotbuchen, warteten darauf, auf einem 4400 Quadratmeter großen Gelände auf der Straußenfarm Stöcker gepflanzt zu werden.

Und das bei kühlen Temperaturen im mittleren einstelligen Bereich und ausdauerndem Nieselregen. "Das Wetter hat uns einen echten Strich durch die Rechnung gemacht - eigentlich hatten wir sehr viel mehr Anmeldungen", meinte Volker Blastik, Landesjugendleiter im Rheinischen Schützenbund (RSB). Der Aktionstag war der Auftakt zu einem langfristig angelegten Projekt der Schützen im Rheinland, wie Blastik erklärte: "Bis zum Jahr 2020 sollen im Bereich des Rheinischen Schützenbundes, dem Dreieck Wesel, Worms, Trier, insgesamt 70.000 Jungbäume gepflanzt werden - für jedes Mitglied einen Baum."

Es wird ungefähr 120 bis 140 Jahre dauern, bis die Rotbuchen soweit ausgewachsen sind, dass sie gefällt und verarbeitet werden können. "Das ist also schon ein Projekt, das über die Dauer von mehreren Generationen angelegt ist", betonte Blastik. Von den ursprünglich 2500 gepflanzten Bäumen werden dann noch rund zehn Prozent übrig sein, erklärte Günter Dieck, Leiter des Regionalforstamts Bergisches Land. Die Rotbuchen können bis zu 30 Meter hoch werden, ergänzte Hubertus Prinz zu Sayn-Wittgenstein, Vorsitzender der Bezirksgruppe Bergisches Land des Waldbauernverbandes.

Ausführende Pflanzende waren die Jugendlichen der Schützenvereine im RSB. "Die Idee ist, dass unsere jungen Schützen nicht nur das Schießen im Kopf haben sollen. Die Jugendlichen sollen einmal Nachhaltigkeit kennenlernen", sagte RSB-Präsident Willi Palm, der ebenfalls nach Wermelskirchen kam. Zwar seien die Jungschützen auch so schon in vielen Bereichen sozial und ehrenamtlich engagiert. Kernpunkt dieser Pflanzaktion sei es aber, in der freien Natur zu arbeiten.

Das Gebiet des Rheinischen Schützenbundes ist groß: Es reicht von Wesel am Niederrhein bis nach Worms, erstreckt sich dabei über die beiden Bundesländer NRW und Rheinland-Pfalz. Wermelskirchen ist nur ein Ort von vielen, an denen die RSB-Jugend in den kommenden Jahren Bäume pflanzen wird. "Die Menge der Bäume ergibt sich immer aus dem örtlichen Bedarf und der zu bepflanzenden Fläche", erklärte Dieck und ergänzte: "Man muss den jeweiligen Standort betrachten." Auf dem Gelände der Familie Stöcker, die den meisten Wermelskirchenern wegen der Straußenfarm kennen, war eine Aufforstungsmaßnahme nötig geworden. So kam auch der Kontakt zustande. Beteiligt waren an der Aktion außerdem die Kommune, das regionale Forstamt, die Forstbetriebsgemeinschaft Wermelskirchen und der Waldbauernverband.

Und natürlich die Jugendlichen. Und auf die warteten nach getaner Arbeit in einer Scheune der Straußenfarm neben warmen Getränken und Grillwürstchen auch noch Informationen zur Pflanzaktion und zu verschiedenen Schießständen.

(wow)
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