Wermelskirchen Keine Gebührenerhöhung für Hallen bis zur Wahl 2020

Wermelskirchen · Bis zur nächsten Kommunalwahl im Jahr 2020 wird es keine Erhöhung der Hallennutzungsgebühren für die Wermelskirchener Sportvereine geben. Darauf hätte sich die Politik fraktionsübergreifend verständigt, verkündete der Vorsitzende des Ausschusses für Sport, Freizeit und Tourismus, Karl-Heinz Wilke (CDU), bei der Verleihung des Sportabzeichens durch den Stadtsportverband.

Die Vereine müssen sich demnach über die ursprünglich geplante Erhöhung um 40.000 Euro vorerst keine Sorgen machen. "Wir Kommunalpolitiker haben die Sportler und Vereine in den vergangenen Jahren nicht immer so gewürdigt, wie sie es verdient hätten", sagte Karl-Heinz Wilke.

Allerdings: Das Haushaltssicherungskonzept für die Jahre 2017 und 2018 - der Doppelhaushalt befindet sich gerade in der Beratung - sieht sehr wohl Einnahmen für die Stadt aus den Hallennutzungsgebühren von 30.000 Euro jährlich vor. Zuletzt hatte die Stadtverwaltung die Nutzungsgebühren für die Sporthallen aufgrund der Belegung mit Flüchtlingen ausgesetzt. Jetzt müssen die Vereine aber wieder zahlen.

Auf Nachfrage unserer Redaktion meinte das Mitglied der SPD-Fraktion im Stadtrat, Norbert Galonska, der ebenso Vorsitzender des TuS Wermelskirchen ist, dass er sich durchaus eine Abschaffung der Hallennutzungsgebühren vorstellen könnte. "Eine Diskussion um die Gebühren hat der Vorsitzende des Stadtsportverbandes, Klaus Junge, berechtigt angeschoben. Die Hallen sind schäbiger als je zuvor. Allerdings gibt es für eine komplette Abschaffung oder Aussetzung der Gebühren keinen formellen Beschluss." Zurzeit stünden 30.000 Euro an Einnahmen im Haushalt, die vor dem endgültigen Beschluss entfernt werden müssten. "Dann müssen Vorschläge zum Ausgleich her. Ich kann mir Nutzungsgebühren für Außengastronomie vorstellen. Oder Parkgebühren für die Mitarbeiter im Rathaus, denen im Moment eine Etage kostenfrei im Parkhaus des Bürgerzentrums zur Verfügung steht - in anderen Städten müssen die Mitarbeiter dafür zahlen."

"Einen Vorschlag für die komplette Abschaffung der Hallennutzungsgebühren gibt es nicht. Zurzeit sind die Leistungen für diese Gebühren grottenschlecht - alleine der Zustand der sanitären Anlagen. Vorbehaltlich eines Beschlusses könnte ich mir vorstellen, dass unsere sportfreundliche Fraktion so eine Idee mittragen würde", sagte der Vorsitzende der WNKUWG-Fraktion, Henning Rehse.

(sng)
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