Wermelskirchen Kinder basteln mit Eltern Sterne fürs Weihnachtsfest

Wermelskirchen · Im Städtischen Kindergarten an der Danziger Straße feiern Mädchen und Jungen mit und ohne Migrationshintergrund gemeinsam Weihnachten.

 Pedro Figueiredo bastelt mit Tochter Juliana (2) im Familienzentrum an der Danziger Straße Sterne.

Pedro Figueiredo bastelt mit Tochter Juliana (2) im Familienzentrum an der Danziger Straße Sterne.

Foto: Moll

Viele Kinder, die den Städtischen Kindergarten an der Danziger Straße besuchen, haben einen Migrationshintergrund. Nicht alle Familien feiern daher das Weihnachtsfest. Da die Kinder aber in einer christlichen Kultur leben, ist es Kita-Leiterin Anke Krebs wichtig, dass das Thema Weihnachten im Kindergarten dennoch eine Rolle spielt. In diesem Jahr gehen sie und ihr Team das Ganze bei einer Weihnachtsfeier unter der Überschrift "Sterne" an.

Ein Tannenbaum im Eingangsbereich der Kindertagesstätte, die momentan 69 Mädchen und Jungen besuchen, ist mit auf Papiersternen geschriebenen Weihnachtsgrüßen in 14 Sprachen geschmückt. In angrenzenden Zimmern und Gruppenräumen werden Salzteigsterne, Tischlaternen mit Sternenmuster und Weihnachtskarten gebastelt. In einer ruhigen Ecke lauschen Kinder und Eltern einer Entspannungsgeschichte unter einer großen Sternenhimmel-Plane. Und Kindergärtnerin Stefanie Bützer zieht die Jüngsten mit dem "Sterntaler"-Märchen in ihren Bann.

Das Zusammenkommen von Kindern und Eltern in der Städtischen Kita gleicht keiner klassischen Weihnachtsfeier, bei der alle Gäste Kaffee trinken und Kuchen essen. "Hier ist Bewegung drin", findet auch Leiterin Anke Krebs. Weil der Dezember der Monat der kleinen und großen Überraschungen ist, ermöglichen Krebs und ihr Team, dass sich die Kinder an jedem Tag auf etwas Neues freuen können. Schon seit vielen Jahren blicken Wermelskirchener, die sich die 24 Fenster der Kita einmal genauer ansehen, auf den größten Adventskalender der Stadt. Zu Beginn des Monats sehen sie 24 Zahlen, am Heiligen Abend 24 weihnachtliche Symbole. Immer morgens "öffnen" die Erzieherinnen ein Adventskalendertürchen und ersetzen die Zahl durch ein Symbol. Dazu gibt es ein Wintergedicht und eine passende Aktion. "Wenn wir zum Beispiel eine Geschichte über Plätzchen vorlesen, backen wir im Anschluss Kekse", berichtet Anke Krebs und verrät allen, die es an Heiligabend nicht mehr in die Danziger Straße verschlägt, dass heute, am 24. Dezember, ein großer Weihnachtsstern die letzte Lücke schließt.

Dafür, dass Eltern wissen, was ihre Kinder heute Abend unter dem Tannenbaum entdecken möchten, haben Krebs und ihr Team gesorgt. "Die Kinder haben Wünsche geäußert und wir sie für die Eltern aufgeschrieben." Feuerwehr- und Polizei-Spielsets stehen hoch im Kurs. Beliebt sind auch Carrera-Bahnen und Prinzessinnen-Spielzeug. Der wohl niedlichste Wunsch ist der eines Jungen, der sich einen Zwillingsbruder wünscht, der genauso aussehen soll wie er und "coole Haare" trägt. Aber ob der Bruder heute Abend unter dem Tannenbaum liegt? Nicht umsonst ist Weihnachten ja das Fest der Wünsche.

(rbrt)
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