Wermelskirchen Kinder lernen Musikschule kennen

Wermelskirchen · "Hier spielt die Musik" schreibt sich die Musikschule auf ihre Fahnen. Und tatsächlich gab es beim "Tag der Instrumente" am Samstagnachmittag in den Bürgerhäusern einiges zu hören, aber auch zu spielen. Das Interesse war groß und ebenso der Andrang von Kindern und Eltern.

 Cello spielen macht Spaß, das mit dem Bogen ist aber gar nicht so einfach: Jemima lässt sich am Tag der Instrumente von Cellolehrer Ulrich Burkhardt das Instrument erklären.

Cello spielen macht Spaß, das mit dem Bogen ist aber gar nicht so einfach: Jemima lässt sich am Tag der Instrumente von Cellolehrer Ulrich Burkhardt das Instrument erklären.

Foto: Jürgen Moll

Bei der Vielfalt der Instrumente müssen sich oftmals zwei verschiedene Fachlehrkräfte ein Zimmer teilen. Da kann es vorkommen, dass die Schüler fremdgehen, oder besser gesagt, "fremd spielen", wie Maria Pietryga (Querflöte) erstaunt feststellt, als sie ihre Schülerin plötzlich an der Klarinette erblickt. "So schnell geht das!" lacht die Kollegin Heike Siemers.

Im nächsten Raum bieten zwei junge Männer ihre Instrumente feil. Auf Bitten ihrer Lehrerin Bärbel Prinz vertreten Simon, 17 Jahre, und Constantin, 14, die Blockflöte und reichen bereitwillig jedem kleineren und größeren Besucher die Instrumente. Dass die Blockflöte kein "Kinderkram" ist, beweist Simon sogleich mit einer kunstvollen Melodie, die er auf seiner schmucken Altblockflöte mit modernem Kunststoffkopf intoniert.

Ein ganz anderes "Instrument" dürfen die Kinder im nächsten Zimmer testen: Gartenschlauch mit Trichter und Mundstück. "Das ist - ganz simpel gesagt - die Funktionsweise einer Trompete, einer Posaune oder eines Horns", erklärt die Lehrkraft für Posaune, Euphonium und Tuba, Lena Vosseler. Sogar Anfänger können mit ein wenig Geschick in den Lippen darauf schon verschiedene Töne erzeugen. Wie viel Spaß ihnen das Spiel bereitet, führen Luca (14) und Collin (14) an Trompete und Posaune vor, die ein zweistimmiges Stück nach dem anderen zum Besten geben. Für kleinere Kinder hat Lena Vosseler sogar eine extra kleine Posaune mitgebracht.

Die Streichinstrumente stehen mit Halb-, Viertel- und sogar Achtel-Geige, -Bratsche und -Cello schon den Allerkleinsten offen. Im Geigenzimmer stehen die Kinder Schlange, um sich die Miniaturausgaben von Lehrerin Anna Caspary-Grünweller erklären zu lassen. Hingegen verwehrt sich Lehrer Andreas Kneip dagegen, seinen Achtel-Kontrabass als größere Geige anzusehen.

"Der Kontrabass ist auch in Kleinausführung viel dicker, klingt viel tiefer und hat eine andere Form." Im Moment hat er drei Schüler, er findet, es sei ein guter Schnitt. Die Schwestern Ria (11) und Barbara Steffens (21), die beide schon Bratsche spielen, gehören vielleicht bald schon zu seinen nächsten. Sie lassen nicht locker, bis sie schließlich auch die Mutter zum Ausprobieren überreden können.

Zwischendurch können die Besucher immer wieder den Darbietungen der Musikschüler lauschen, wer weiß - vielleicht spielt ja schon bald das eigene Kind hier gekonnt vor.

(evb)
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